Serian schrieb am 30.12.2024 21:01:
Was soll sich denn da bitte böses ansammeln ? Das grade durch die Marktmacht von StarLink viel weniger Müll entsteht als durch China / Indien / EU / USA ( wenn alle mal anfangen Internet-Satelliten hochzubringen ) ist doch eigentlich eher gut ?
Naja, die Starlink-Dinger verglühen irgendwann da oben, wenn sie ihr Lebensende erreicht haben. Weil sie dank Reibung an der Rest-Atmosphäre und dank der Gravitation von ganz alleine wieder runter kommen aus ihrer niedrigen Umlaufbahn von nur 550km, auch wenn das natürlich Jahre dauern kann, bis sie "weg" sind.
Aber beim Verglühen in der Atmosphäre werden da oben eben nicht nur CO2, CO und ähnliches freigesetzt, da kommen auch viele andere Stoffe in eine Reaktion, dabei auch viele Metalle usw., aus denen so ein 260kg schwerer Starlink-Sat und seine Elektronik letztendlich nun mal bestehen. Und so kommt mit jedem Satellit eben auch eine ordentliche Menge Aluminiumoxide, Blei- und Cadmiumoxide (aus den Solarzellen und der Elektronik), aber auch viele Dioxide und Furane usw. (z.B. aus dem Kunststoff, der hier verbrennt in der Atmosphäre) in die Umwelt. Wobei es auch passieren kann, dass kleine Teile des Satelliten einfach ins Meer fallen, weil sie nicht komplett verglühen.
Das Hauptproblem ist aber oben in der Atmosphäre: Die Metalloxide (allen voran die Massen an Alu-Oxiden), die beim Verglühen entstehen, die bleiben wohl eine ganze Weile da oben, teils wohl Jahre und Jahrzehnte. Und stören dann dort vermutlich die Ozonschicht massiv.
Siehe https://t3n.de/news/starlink-satelliten-elon-musk-umwelt-1652366/
https://www.space.com/spacex-starlink-reentry-pollution-damage-earth-atmosphere
So ganz unproblematisch sind die Satelliten da oben also nicht. Und eigentlich sollte man diejenigen, die Zeug in den Orbit schicken, auch direkt dazu verpflichten, das Zeug auch wieder da runter zu holen. Und zwar so, dass die Umwelt dabei nur minimal belastet wird, weil etwa möglichst wenig beim Absturz verglüht. Denn das, was Starlink derzeit macht, das ist letztendlich nichts anderes als eine große Müllverklappung im Meer und mit den neuen Satelliten vor allem in der Atmosphäre, wenn da bald fast täglich ein bis zwei der am Ende rund 40 000 Starlink Satelliten runter kommen und verglühen werden.