Transdev ist der wohl weltweit grösste Anbieter von Schienen-Personenverkehrs-Leistungen. In Deutschland hat Transdev mehr als 7000 Mitarbeiter und ist nach meiner groben Übersicht in rund 10 Bundesländern, vor allem unter der Bezeichnung "Regiobahn-...", aktiv.
Transdev ist aus dem Dienstlleistungskonzern Veolia hervorgegangen. Der wichtigste Anteilseigner ist die französische Caisse de Depots, eine selbstständige Pensionskasse, aber unter staatlicher Kontrolle. Den verbleibenden Veolia-Anteil von 30 % hat 2019 die deutsche Rethmann-Gruppe (Remondis) übernommen.
Nicht nur im Verkehrsbereich, auch bei den Nahversorgern/Stadtwerken lief und läuft die Privatisierung zumeist in mehreren Stufen ab. Zunächst werden die staatlichen Eigenbetriebe in privatrechtliche Gesellschaften verwandelt (AG oder GmbH), im zweiten Schritt steigen dann - nachdem sie die Profitchancen gründlich prüfen konnten Kapitalinvestoren als Minderheits-Gesellschafter ein, im dritten Schritt können oder könnten sie dann den Laden übernehmen.
P.S.: Das Problem mit der Fragmentierung des SPNV ist der Verlust an Synergieeffekten. Jedes Unternehmen ist i. d. R. gehalten, eigene Infrastruktur vorzuhalten, vom Fahrkarten-Automaten über die Personalschulung bis zur Werkstatt. Reserven werden sowohl beim Personal wie bei den Triebzügen nicht oder kaum vorgehalten. Das hat auch zu den vielen Zugausfällen geführt. Mit einem Wort: Das ganze war von Anfang an neoliberaler EU-Murks.