Der_Guido schrieb am 29.09.2020 10:56:
Für z.B. den Wertverlust einer Immobilie bekommt man vom Staat die Differenz zwischen damaligem maximalen Wert (zur Wirtschaftsblüte) und momentan erzielten Verkaufspreis vom Staat quasi gänzlich rückerstattet.
Wer also einmal reich war, z.B. wertvolle Immobilien besaß, bekommt bei einer Rezession den ganzen Wertverlust in Form von Schecks von den US Steuerbehörden rückerstattet. Es ist in USA für einen Milliardär also quasi unmöglich, während einer Rezession zu verarmen.
Vielen Dank für deinen Beitrag!
Ist dir aber auch klar, was das gesamtwirtschaftlich bedeutet?
Man muss das US-Steuersystem als mitursächlich für das Entstehen von Assetblasen betrachten!
Buchungstechnisch findet ja eine Wertberichtigung niemals statt! Der Vermögensstatus dieser Vermögensmilliardäre verharrt auf einem einmal erreichten Höchsstand und wird durch staatliche Bürgschaften, denn nichts anderes stellen diese $-Bonds dar, am Leben erhalten.
Die sind als sog. "unfunded liabilities" verbucht - also ungesicherte Kredite, wo keinerlei Sicherheiten (nix wird "beliehen") existieren.
Das ist auch die Ursache für die Fehlkonstruktion der FED! Unbesicherte Kredite gelangen auf diese Weise in das nationale Zahlungssystem und blähen die Geldmenga auf, ohne dass eine realer Wert dem gegenübersteht! Diese „Investoren“ sind aber keine natürlichen Personen, sondern in der Regel Vermögensverwaltungsgesellschaften, deren Bilanzen ihrerseits nur aus Phantomwerten in Form von überteuerten Vermögenspositionen besteht, denen kein realer Vermögensgegenstand zugrunde liegt.
Für mich stellt sich da eigentlich nur die Frage, ob die US-Finanz- und Steuerbehörden nur zu deppert sind, sauber zu buchen oder ob das tatsächlich Absicht ist?