Ansicht umschalten
Avatar von arth_
  • arth_

mehr als 1000 Beiträge seit 23.07.2000

Re: APFSDS

Crass Spektakel schrieb am 24.03.2023 05:14:

Abgereichetes Uran wird doch längst in der Ukraine eingesetzt. Das Zeug ist seit fast 100 Jahren im Einsatz und gerade in der Ukraine wurden vor 80 Jahren zehntausende Tonnen verschossen ohne dass es jemals jemanden interessiert hätte.

Dafür bitte mal eine Quellenangabe, sonst sage ich dazu nur fake news.

Andere wirksame APFSDS-Munition gibt es für die 125mm-Kanonen (D-81 und Nachfolger) aus sowjetischer Produktion nicht.

https://en.wikipedia.org/wiki/125_mm_smoothbore_ammunition
Die erste darin aufgeführte Version mit DU als Penetrator ist von 1982. Bis auf einen Versuch mit Stahl ist der Rest mit Wolframcarbid als Penetrator ausgestattet. Du weißt also nicht wovon Du schreibst oder Du hoffst daß wir es nicht wissen daß das nicht stimmt was Du schreibst.

Es gibt zwar auch bleihaltige AP-Munition aber damit schießt da unten keiner weil sie massiv unzuverlässiger gegen gut gepanzerte Ziele wirkt.

Artillerie, auch gepanzerter Kräfte, enthält kein Blei. Völlig sinnlose Idee, sowohl für gezogene Rohre vor ca. 1962 als auch für moderne Glattrohrkanonen. Zu weich.

Oder anders gesagt, ein Treffer mit APFSDS-Munition gegen einen T-72 schaltet diesen samt Besatzung in 90% der Fälle aus. Mit AP verursacht man bestenfalls in 50% der Fälle eine Wirkung und die muss nichteinmal bedeuteten dass das Schäden oder Verletzungen sind,.

Ich schreib das mal für Dich aus:
Armor Piercing Finn Stabilized Discarding Sabot. Panzerbrechendes Finnenstabilisiertes Treibkäfiggeschoss, auf Deutsch.
Das historisch ältere wäre ein Geschoss das weicher sein muss und durch ein gezogenes Rohr verschossen, also drallstabilisiert sein wird statt durch ein Leitwerk das sich an Luft abstützt. APFSDS sagt also nur über Bau- und Funktionsweise was aus, nicht darüber woraus der harte Kern ist.

Mit Wolfram schiessen wie die Bundeswehr, wo jeder Schuß 20mal mehr kostet und 15% weniger Leistung erzielt, das macht weltweit kein Staat der einen Krieg gewinnen will.

Offenbar doch. Immer dann, wenn man auf dem Land nachher noch Menschen leben lassen will die nicht in erheblicher Zahl und für lange Zeit an Strahlenschäden leiden sollen.

Mir ist sowieso nicht klar woher dieser Haß auf abgereicherte Uranmunition kommt. Uran kommt tonnenweise unabgereichert selbst in den obersten Erdschichten vor. Überall. Natur-Uran-Munition - also das was richtig strahlt - wurde zum ersten mal im spanischen Bürgerkrieg eingesetzt, zehntausende Tonnen wurden vor 80 Jahren genau da verschossen wo sie heute verschossen werden.

Das mit "vor 80 Jahren" haben wir ja nun als Märchen enttarnt. In meinem anderen Beitrag zum Artikel hab ich vorgerechnet, daß in jedem einzelnen Schuss 47 MBq Alpha-Aktivität drin sind, die, falls nicht danebengeschossen wurde, als Staub in, auf und um das Ziel herumliegen und in die Nahrungskette gelangen oder nach Ende des Gefechts von neugierigen Kindern oder nicht einschlägig vorgebildeten Erwachsenen angefasst und aufgenommen werden.

Himmel, ist deswegen jemandem ein zweiter Kopf gewachsen?

Nein, aber so ähnlich sehen die Auswirkungen bei Neugeborenen mitunter schon mal aus.

Nein. Vielmehr ist das eine seit Jahrzehnten vom KGB geschürrte Horror-Fake-News. Ohne Uran geht es halt nicht.

...

Bewerten
- +
Ansicht umschalten