DasWoelfchen schrieb am 23.03.2023 17:53:
3nplus1 schrieb am 23.03.2023 17:13:
big X schrieb am 23.03.2023 16:43:
uran-munition ist eben nicht nur giftig, sondern auch strahlend.
Die externe Strahlenbelastung durch das abgereicherte Uran kann man getrost vernachlässigen!
Sie ist nämlich ungefähr um den Faktor 1000 (Ein Tausend) niedriger als die Belastung durch das Cäsium 137 nach dem Tschernobyl-Unglück, bezogen auf die gleiche Aktivität!
Nachzulesen in dem auch sonst sehr lesenswerten Paper der Uni Oldenburg:https://uol.de/physik/forschung/ehemalige/uwa/rad/du#c182693
Im Artikel wird aber der Wirkmechanismus, der zum Krebs führt, gut beschrieben. Dieser bezieht sich auf die Inkorporation der Uranstäube und damit kannst Du selbstverständlich nicht mit einer "ungefährlichen" externen Strahlenbelatung argumentieren, da sich das Uran ja im Körper befindet, dort in Knochen und Organen eingelagert wird und die DNA im umgebenden Gewebe schädigt.
Und wie soll das Uran in den Körper kommen?
Das Geschoss trifft den Panzer.
Der Panzer explodiert und die Besatzung ist tot.
Das Uran zerfällt zu Staub und bildet ein Aerosol.
Das Aerosol verteilt sich in der Umgebungsluft und fällt ziemlich schnell zu Boden, weil das Uran sehr schwer ist.
Und dann?
Dementsprechend findet man in Gebieten, in denen DU Munition verwendet wurde, auch häufig folgende Krebsarten:
DNA Schädigung im Knochenmark => Leukämie
DNA Schädigung in Lymphknoten => LymphknotenkrebsZusätzlich dazu treten durch DNA Schädigungen im Erbgut vermehrt Missbildungen bei Neugeborenen auf.
Die Häufungen in den betroffenen Gebieten sind statistsisch signifikant und werden nicht in Prozent sondern als Faktoren (ca. 10x-20x) gegenüber unbelasteten Gebieten angegeben.
Ein kausaler Zusammenhang ist nicht belegt und nach meiner Einschätzung wegen der niedrigen absoluten Zahlen auch nicht belegbar.
Stochastische Strahlenschäden treten typischerweise erst nach Jahrzehnten auf, wie man aus den Daten von Hiroshima und Nagasaki gelernt hat:
https://www.leifiphysik.de/kern-teilchenphysik/radioaktivitaet-einfuehrung/grundwissen/biologische-strahlenwirkung
Im Übrigen muss man sich auch mal die absoluten Zahlen ansehen.
An den Folgen des Zigarettenqualms sterben in Deutschland etwa 127.000 Menschen jährlich:
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/service/begriffe-von-a-z/r/rauchen.html
Etwa 13.000 Menschen sterben jedes Jahr in Deutschland durch Autoabgase:
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2019-02/studie-luftverschmutzung-todesfaelle-abgase-verkehr
V E N C E R E M O S