arth_ schrieb am 23.03.2023 20:06:
Ich ignoriere den VP aus guten Gründen. Deine Beschreibung des Sachverhalts ist richtig. Einschlägige Sachkunde: Promotion in experimenteller Kernphysik.
Tatsächlich ist auch der Vergleich mit Cäsium 137 völlig verfehlt. Ja, die Aktivität von Cs-137 (ca. 30 Jahre Halbwertszeit, Beta-Gamma-Strahler, d.h. der Betazerfall endet in einem angeregten Zustand der durch Abgabe eines Photons zerfällt, da kommt die charakteristische 662 keV Gammastrahlung her). Allerdings ist die biologische Halbwertszeit von Cäsium etwa 90 Tage, weil es als Alkalimetall im menschlichen Körper wie Kalium behandelt wird und nur gut wasserlösliche Verbindungen bildet.
Im Gegensatz dazu ist Uran (238 oder 235) ein Alphastrahler, d.h. die biologische Wirksamkeit der Strahlung ist einen Faktor ca. 20 höher zu gewichten. Es ist als Schwermetallverbindung giftig, bildet schlecht lösliche chemische Verbindungen und lagert sich ein bzw. wird in durchblutetem Gewebe verkapselt, und bestrahlt von dort die unmittelbare Umgebung.
Herzlichen Glückwunsch zur Promotion in experimenteller Kernphysik!
Und was sagt uns das über Ihre Fachkunde im Strahlenschutz?
Wenn Sie etwas über den alltäglichen Uranstoffwechsel im menschlichen Körper lernen wollen, können Sie das hier:
https://mobil.bfr.bund.de/cm/343/uran_in_natuerlichen_mineral_und_anderen_zum_verzehr_bestimmten_waessern.pdf
V E N C E R E M O S