Pnyx (1) schrieb am 05.11.2021 15:11:
Allgemeine Impfpflicht nein.
Bedingte Impfpflicht - wenn man im Gesundheitssystem oder Pflege arbeitet - ja. Es sei denn, man könne eine Immunität nachweisen. Die dafür nötigen Untersuchungen sollten gratis sein. Für diejenigen, die die Bedingung nicht erfüllen muss eine Patienten-ferne Arbeit gesucht werden. Wenn es eine solche nicht gibt, muss Freistellung erfolgen, ohne irgendeine Schuldzuweisung. Es geht nicht um Bestrafung, es geht um Patientenschutz. (Wenn ich keinen Fahrausweis besitze, darf ich nicht fahren, in diesem Sinn.)
Testen soll gratis sein. Das gilt für alle zuverlässigen Verfahren.
Die AHA-Regeln müssen aufrechterhalten werden, bis die Inzidenz unter einen gewissen Schwellenwert sinkt. Daher auch keine 2G-Regeln.
Der Großteil des Pflegepersonals ist schon vor so vielen Monaten geimpft worden, dass die Impfwirkung bei denen zu einem großen Teil nur noch sehr schwach vorhanden sein dürfte, zumindest was den Schutz vor Ansteckung und Weitergabe betrifft, besonders wenn sie mit AstraZeneca geimpft worden sind.
Das zumindest legt diese neue schwedische Studie nahe, die zu ähnlichen Ergebnissen kommt wie die aus Israel vor ein paar Monaten, die ebenfalls eine rasches Nachlassen der Impfwirkung anzeigen konnte.
Wenn auch ein gewisser Schutz vor schwerem Verlauf noch wirksam sein wird, so ist der Schutz vor Ansteckung, Weitergabe und auch Krankheit nun deutlich zu schwach.
Von daher denke ich, dass es wirksamer wäre die Testfrequenz und die Testqualität für alle Pflegekräfte zu erhöhen, anstatt weiteren Druck auf die Pflegekräfte zu erhöhen. Denn die noch zu vergraulen, auch mit einer vergleichsweise humanen Art, wie Sie sie vorschlagen, können wir uns nicht mehr leisten.
Ein ungeimpfter Pfleger, der 3x die Woche getestet wird, ist nach jetziger Datenlage mit Sicherheit ungefährlicher für seine Patienten, als ein vor 6 Monaten Geimpfter, der nur ein Mal pro Woche oder gar nicht getestet wird.