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  • exkoelner

mehr als 1000 Beiträge seit 28.06.2012

Und die EU hat die Brasilianisierung für uns gewählt

Anstatt durch Kooperation gemeinsam die Probleme der Welt zu lösen, wählte man wieder mal Krieg - und die Brasilianisierung Europas.

"Das Ende der Mittelschicht

Das "Ausbluten der Mittelschicht" und das "Wegspülen einer demokratischen Mehrheit in der Mitte" seien längst im Gange, was auch populistische Politiker wie Donald Trump oder den Brexit befördert habe. Durch das Wegbrechen der ökonomischen Grundlage des Mittelstands müssten sich die Menschen gezwungenermaßen mit weniger zufriedengeben, was den Ressourcenverbrauch und die CO2-Emissionen deutlich senken würde. "Armut löst das Klimaproblem", bringt Radermacher dieses unbehagliche Szenario auf den Punkt.

Die dritte Option sei die einer "Welt in Balance", in der das Klimaproblem gelöst ist und sich die ganze Welt an ein europäisches Wohlstandsniveau annähert. Die Welt wäre also gerettet. Dieses Szenario einer "ökosozialen Marktwirtschaft" habe eine Umsetzungswahrscheinlichkeit von 35 Prozent, meint Radermacher.
Anspruch auf Wirtschaftswachstum

Doch wie soll das erreicht werden? Als Hauptprobleme des Planeten macht Radermacher den Klimawandel und die Bevölkerungsexplosion insbesondere auf dem indischen Subkontinent und in Afrika aus. Um Armut zu überwinden, was auch den Bevölkerungszuwachs eindämme, müsse es einen Anspruch dieser Länder auf Wirtschaftswachstum geben. Mithilfe eines "Marshallplans für Afrika" müssten in den nächsten 30 Jahren 600 Millionen Arbeitsplätze geschaffen werden, rechnet Radermacher vor.

Damit der damit einhergehende Wohlstandszuwachs nicht auf Kosten der Umwelt erkauft wird, so wie dies in China der Fall sei, brauche es internationale Kooperationsprojekte, etwa zur Aufforstung und Bewirtschaftung von semiariden Gebieten am Rande von Wüsten und großangelegte Solarkraftwerke.

Mit derartigen Investitionen könnten westliche Unternehmen klimaneutral werden, ohne ihre eigenen Emissionen einzuschränken – alle würden profitieren, so, kurz gesagt, Radermachers Vision. 500 Billionen Euro jährlich müssten dafür lockergemacht werden."

https://www.derstandard.de/story/2000081861250/totaler-kollaps-brasilianisierung-oder-wohlstand-fuer-alle

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