Artur_B schrieb am 21.11.2021 11:03:
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Der Syrienkrieg ist wegen den Dürren ausgebrochen? Deshalb waren da plötzlich Dschihadisten auf dem Platz? Abenteuerliche Hypothese.
Die Syrer wären für die vielen Milliarden Söldnerlohn, das ab 2011 aus den Golf-Ölländern nach Syrien strömte, lange nicht so aufgeschlossen gewesen, wenn nicht viele wegen der Dürre ihre Lebensunterhalt verloren hätten.
Zudem brauchte es den 2003er-Irakkrieg mit der von den Besatzern angestachelten religiösen Spaltung des Landes. So wurde der Islamische Staat im Irak (ISI) aufgebaut. Diese Leute strömten dann 2011 nach dem Beginn des "islamischen Frühlings" auch nach Syrien und wurden dort von den unfassbar großen und leicht zugänglichen katarischen und saudischem Milliarden Dollar empfangen, wenn man nur radikal genug war, sowie des Aufrüstungsprogramms der USA und etlicher Nato-Länder, wenn man gegen die Regierung zu kämpfen bereit war. Die Aufrüstung der syrischen Opposition lief dann nach gleichem Schema ab wie Ende der 70er in Afghanistan. Die Operation hieß in Syrien Timber Sycamore.
Im ARD-Propaganda-Film von Marcel Mettelsiefen sagt der Vater der Kinder von Aleppo "Ich habe die Zukunft meiner Kinder zerstört". Da kam er am nächsten Tag nicht mehr zum Dreh und die Ehefrau sagte, dass er von den Islamisten entführt worden sei. Im nächsten ARD-Film zog die vaterlose Familie dann nach Deutschland.
Es ist nicht so, dass die Syrer nicht irgendwann gemerkt hätten, was ihnen geschieht, nur haben arme Menschen einfach viel weniger Wahlmöglichkeiten.