Zumindest in den Ötztaler Alpen lag die Permafrostgrenze in den letzten 5000 Jahren niedriger als heute.
Sonst wäre von Ötzi nämlich nichts übrig geblieben.
In England wird mittlerweile seit Jahrzehnten immerhin Weißwein angepflanzt. Und da zumindest in Cornwall die Winter selten Frost unter -10 Grad haben, kann ich mir an der britischen Kanalküste mittlerweile auch Olivenbäume vorstellen.
Die Nordgrenze des Imperium Romanum fiel übrigens immerhin 500 Jahre lang ziemlich genau mit der Nordgrenze des Weinbaus zusammen. Aber das ist ein anderes Thema, hat nichts mit dem Klimawandel zu tun.
Ich halte bei der gegenwärtigen Klimaveränderung die Geschwindigkeit für besorgniserregend und den Anstieg des Meeresspiegels.
Zu viele Menschen und ihre Siedlungen leben küstennah.
Als Doggerland in den Fluten der Nordsee versank, war das zwar nicht schön für die Leute, aber sehr viele Menschen betraf das nicht.
Das ist heute anders, wenn es zum Meeresspiegelanstieg kommt, zu Wetterextremen, zu Ernteausfällen etc.
Unsere Wirtschaft ist gegen Schocks nicht resilient genug. Das hat die Unterbrechung der Warenströme während Corona gezeigt, der Verzicht auf russisches Öl und Gas, die mehrwöchige Blockade des Sueskanals durch ein havariertes Schiff. Ernteausfälle, Wetterextreme: man tut noch immer so, als wären das Ausnahmen. Man baut in Sumpfgebiete. Wer im Gewann "Sauermatten" wohnt, muss sich über volllaufende Keller nicht wundern.
Das sind meine Befürchtungen zu diesem Themalenkomplex.
Es gibt einen messbaren Temperaturanstieg, fossile Energieträger beziehen wir häufig aus Ländern mit zweifelhaftem Ruf.
Vielleicht sollten wir bei der Energienutzung also doch weg von fossilen Energieträgern, nicht nur wegen des Klimas. Kriege um Öl oder Gas sind teuer und unsere Armee hat die Abschreckungswirkung von Vogelscheuchen auf Krähen... Da produziert man besser lieber vor Ort.
Und wenn wir nicht aus der Atomenergie ausgestiegen wären, so hätte unser Strommix gestern nicht zu 50 sondern zu 80% aus CO2-neutralen Energieträgern bestehen können, oder gar noch mehr. Deutsche Kernkraftwerke abschalten, aber dafür ukrainische befürworten, wie unser Bundeswirtschaftsminister es jüngst tat, das passt nicht zusammen.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (27.04.2023 21:44).