dr.cheeba schrieb am 2. Mai 2005 18:21
>
> Bei so einem Modell wäre wohl auch völlig egal, ob die beteiligten
> Personen Sex miteinander haben oder welche Zärtlichkeiten sie
> gewöhnlich austauschen.
Dafür braucht es keine Lebensgemeinschaften.
> Auch zusammen wohnen müßten sie wohl nicht
Nein, müssen Sie nach jetzigem Stand auch nicht.
> zwangsläufig, oder? Dann wäre natürlich die Frage, was überhaupt den
> Kern einer solchen Gemeinschaft ausmacht. Wenn Sex nicht das zentrale
> Element ist, dann dürfte es konsequenterweise auch nicht die Aufzucht
> von Nachkommenschaft sein.
Richtig. Aber hier käme mein Konzept erst richtig zur Geltung.
>
> Andererseits ist wäre es zivilisatorisch aber doch auch ein Verlust,
> wenn es keine einigermaßen standardisierte Ordnungsgrundlage zur
> Gründung einer Familie mehr geben würde.
Der Begriff Familie beinhaltet alle biologischen Verwandten Ersten
und zweiten Grades. Bezieht sich damit also auch nicht auf Heirat.
> Man müßte die Ehe wieder
> ihrem eigentlichen Sinn annähern. Andersartige Gemeinschaftsformen
> können so verschiedenartig ausfallen, daß es wohl kaum möglich ist,
> da ein geeignetes gesetzliches Standardmodell zu schaffen.
Natürlich ist das möglich. Die Grundsätze des derzeitigen
Familienrechts sind auch auf Großfamilien anwendbar. Es müssten
Anpassungen gemacht werden, die regeln, wie ein neues Mitglied in die
Gemeinschaft aufgenommen wird und wie es diese wieder verlassen kann.
Die Grundregeln existieren alle.
> Warum die
> Ausarbeitung von Verträgen nicht einfach den Betroffenen selbst
> überlassen? Musterverträge könnten z. B. von Vereinen, deren
> Gegenstand die verschiedenen Ausführungen von Gemeinschaften sind,
> angeboten werden und auf die speziellen Anforderungen
> zurechtgeschnitten werden.
Auch nichts neuse. Nennt sich derzeit Ehevertrag.
> Für pauschale gesetzliche Privilegien sehe ich da keinen Grund.
Es geht nicht um pauschale Privilegien, sondern um Standardregeln,
wie es sie heute auch schon gibt. Der Koran hätte hier durchaus
einiges zu bieten. Bloss weil er gezielt falsch interpretiert wird,
ist er durchaus nicht schlecht.
Mir geht es einfach darum, daß unabhängig von ethischen, moralischen
und religösen Vorgaben ein neutrales, den Menschenrechten
entsprechendes System implementiert wird.
>
> Bei so einem Modell wäre wohl auch völlig egal, ob die beteiligten
> Personen Sex miteinander haben oder welche Zärtlichkeiten sie
> gewöhnlich austauschen.
Dafür braucht es keine Lebensgemeinschaften.
> Auch zusammen wohnen müßten sie wohl nicht
Nein, müssen Sie nach jetzigem Stand auch nicht.
> zwangsläufig, oder? Dann wäre natürlich die Frage, was überhaupt den
> Kern einer solchen Gemeinschaft ausmacht. Wenn Sex nicht das zentrale
> Element ist, dann dürfte es konsequenterweise auch nicht die Aufzucht
> von Nachkommenschaft sein.
Richtig. Aber hier käme mein Konzept erst richtig zur Geltung.
>
> Andererseits ist wäre es zivilisatorisch aber doch auch ein Verlust,
> wenn es keine einigermaßen standardisierte Ordnungsgrundlage zur
> Gründung einer Familie mehr geben würde.
Der Begriff Familie beinhaltet alle biologischen Verwandten Ersten
und zweiten Grades. Bezieht sich damit also auch nicht auf Heirat.
> Man müßte die Ehe wieder
> ihrem eigentlichen Sinn annähern. Andersartige Gemeinschaftsformen
> können so verschiedenartig ausfallen, daß es wohl kaum möglich ist,
> da ein geeignetes gesetzliches Standardmodell zu schaffen.
Natürlich ist das möglich. Die Grundsätze des derzeitigen
Familienrechts sind auch auf Großfamilien anwendbar. Es müssten
Anpassungen gemacht werden, die regeln, wie ein neues Mitglied in die
Gemeinschaft aufgenommen wird und wie es diese wieder verlassen kann.
Die Grundregeln existieren alle.
> Warum die
> Ausarbeitung von Verträgen nicht einfach den Betroffenen selbst
> überlassen? Musterverträge könnten z. B. von Vereinen, deren
> Gegenstand die verschiedenen Ausführungen von Gemeinschaften sind,
> angeboten werden und auf die speziellen Anforderungen
> zurechtgeschnitten werden.
Auch nichts neuse. Nennt sich derzeit Ehevertrag.
> Für pauschale gesetzliche Privilegien sehe ich da keinen Grund.
Es geht nicht um pauschale Privilegien, sondern um Standardregeln,
wie es sie heute auch schon gibt. Der Koran hätte hier durchaus
einiges zu bieten. Bloss weil er gezielt falsch interpretiert wird,
ist er durchaus nicht schlecht.
Mir geht es einfach darum, daß unabhängig von ethischen, moralischen
und religösen Vorgaben ein neutrales, den Menschenrechten
entsprechendes System implementiert wird.