B34d schrieb am 10.02.2024 09:31:
TL;DR
Alle Säugetiere haben einen Nucleus Accumbens, das ist das Motivationszentrum im Gehirn.
Ohne diesem, würden wir weder Essen, noch uns bewegen oder vermehren.
Du siehst die Wirkung am besten bei Handies. Dort wird der Reflex der Neugier und sozialen Erhöhung bedient.
Wir Menschen wollen uns darstellen, gesellschaftlich aufstellen, und bekommen eine Belohnung für ein Verhalten was die Natur will.
Wir sollen uns bewegen und jagen, freut man sich über die Beute, wurde Endorphin ausgeschüttet.
Genauso wie nach dem Sex und nach einer Mahlzeit.
Endorphin, ein Opiat, motiviert uns zu Handlungen die das Überleben sichern.
Jagen, Futter sammeln, vermehren etc.
Dann kommt aber eine Substanz die den Endorphinschub auslösen kann, stärker als die Natur es vorgesehen hat und das Gehirn kann dann nicht unterscheiden und fordert immer wieder die selbe oder mehr Menge an Endorphin.
Nun haben wir eine gepflegte Abhängigkeit von $Substanz oder $Handlung.
Es muss nun alles getan werden damit die Ausschüttung kommt, sonst setzen Entzugserscheinungen ein.
Es wird das letzte Hemd oder die Oma für den Suchtstoff verkauft, das ist ein nachvollziehbares Verhalten.
Abhängige müssen gegen ihre Enttzugserscheinungen gegenan konsumieren, ansonsten sieht es aus wie in Trainspotting.
Die einzige Abhilfe ist dann nur noch Totalabstinenz.
Das ist möglich und machbar, der Patient muss aber die Behandlung auch wollen.
Nicht jeder Mensch, der Alkohol oder sonstige Dinge im Leben genießt, ist deswegen gleich abhängig und süchtig, das kann man auch nicht wirklich direkt an der konsumierten Menge oder der Häufigkeit fest machen.
Und nein, auch eine Totalabstinenz ist meist nicht so das ideale Ziel.. wichtiger ist es den Grund für die Sucht zu ändern.