Ammerländer schrieb am 13.12.2023 20:31:
Ich habe den Eindruck, dass einige bei Superreichen an Dagobert Duck und seinen Geldspeicher denkt. Ich vermute, dass das Vermögen der meisten Superreichen in Firmen angelegt ist.
Nehmen wir als Beispiel (nicht ganz aus der Welt) die reichste Familie eines Landes, deren Vermögen darin besteht, dass ihnen ein Autokonzern gehört.
Wie soll das Geld jetzt zur Bevölkerung gelangen?
Die Familie enteignen, bedeutet nur, dass wir dann einen Staatsbetrieb mehr haben.
Die Familie wird mit einer Vermögenssteuer belegt. Um die zu bezahlen, verkauft die Familie Stück für Stück die Firma an jemand anderes (z.B. einen chinesischen Inverstor oder den Pensionsfond der Lehrer in Kalifornien). Das bringt der Bevölkerung aber immer noch kein Geld.
Weitere Vorschläge?
Doch, die gezahlte Vermögenssteuer steht de Staat zur Verfügung.
Genauso wie die Rendite eines verstaatlichten Betriebs.
Demgegenüber wird im jetzigen Zustand mit der Anlage des Vermögens eine Rendie erwirtschaftet, die jegliche verkonsumierbarkeit ihrer Eigentümer übersteigt. Die einzige Verwendbarkeit des Großteils besteht aus erneuter Anlage mit weiteen Renditerwartungen. Und hier stellt sich dann die Systemfrage. Nicht durch den Arbeiteraufstand sondern letztlich Sabotage unseres Wirtschaftsystems vom anderen Ende her. Wenn dort nirgends mehr die immer höheren Renditetitel durch Konsum, also zinsforderungslose Rückführung in den Wirtschaftskreislauf akkumuliert werden, ist es letztlich nur noch eine Art inverses Schneeballsystem, das zwangsläufig kollabieren muss, wenn alles am Ende nur noch einem Gehört. Real schon vorher, da sich immer neue Perversitäten von Eratzverpflichtungen der Schuldner auftun werden. Quasi die Rückkehr der Leibeigenschaft, jus primae noctis, Frondienste aller Art etc. weil an Geld schon lange nicht mehr zu kommen ist, das hat ja schon alles der Bigboss zuammengerafft.