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mehr als 1000 Beiträge seit 13.01.2000

Konzentrationsfoerderung

In Argentinien haben wir beides: eine nationale 21% Mehrwertsteuer (die in manchen Faellen auf 10.5% sinken kann), und zusaetzlich auch eine Umsatzsteuer ("Ingresos Brutos"), die auf provinzieller Ebene erhoben wird. Die betraegt meist nur ein paar Prozent, faellt aber kumulativ an.

Damit ist ein Betrieb, der seine Ablaeufe moeglichst integriert, gegenueber Konkurrenten, die auslagern, klar im Vorteil. Wenn man bedenkt, dass heutzutage (wohl weltweit) Kleinunternehmen am staerksten zur Wirtschaftsleistung beitragen, sollte klar sein, dass eine solche kumulative Steuer unsinnig ist. Politisch ist es auch fragwuerdig, ob man sich Riesenfirmen ans Bein binden will.

Ein zu kompliziertes Klassifikationssystem liesse sich vereinfachen, vielleicht sogar im verkomplizierungsverliebten Deutschland. Steuerbetrug ist sowieso immer moeglich.

Aufgrund der schlechten Erfahrungen mit der Umsatzsteuer wuerde man sie in Argentinien gerne abschaffen. Da stellen sich aber die Provinzen quer, weil sie mehr Abhaengigkeit von der nationalen Regierung befuerchten.

So hat jedes Land seine Steuerprobleme ...

- Werner

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