Ansicht umschalten
Avatar von Sperrnix
  • Sperrnix

333 Beiträge seit 30.05.2024

Re: Mir inzwischen relativ egal

Stimmy schrieb am 01.07.2024 15:20:

Früher war ich mal sehr, sehr offen für das Klimathema.

Wie sagte eine gute Bekannte noch:"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein."

So ganz Unrecht hatte sie da nicht.

Und war der Meinung, dass man mit Dingen wie "weniger persönlichem CO2-Ausstoß" sehr wohl was bewirken kann.

Ja, kann man.

Inzwischen sehe ich das nüchterner.

Das bezweifel ich.

Für fossile Brennstoffe gibt es einen globalen Markt - Angebot und Nachfrage. Und in vielen Bereichen gibt's inzwischen verbreitete, alltagstaugliche oder zumindest ernstzunehmende Alternativen zu fossilen Brennstoffen.

Das heißt: Um wirklich durch Verzicht auf fossile Brennstoffe den Anstieg der atmosphärischen CO2-Konzentration zu reduzieren, müssen sehr viele Staaten ihren Verbrauch an fossilen Brennstoffen massiv einschränken.

Nein. Jede Kilowattstunde, die mit erneuerbaren erzeugt wird, wird nicht mit fossilen Brennstoffen erzeugt. Jede Kilowattstunde durch erneuerbare reduziert den Verbrauch an fossilen Brennstoffen, dass ist pure Logik.

So weit, dass trotz wegen sinkender Nachfrage immer weiter fallender Preise die Staaten, die da nicht mitziehen, die Weltproduktion an fossilen Brennstoffen nicht mehr verbrauchen können und darum weniger gefördert wird und die Vorkommen an Öl, Gas und Kohle schlicht in der Erde bleiben.

Genau dass wird passieren

Dass das nicht passieren wird, ist naheliegend.

Nein, naheliegend ist, dass sie das nicht 'nüchtern' betrachtet haben.

Man würde damit der energieintensiven Industrie (gerade die, die Brennstoffe braucht und nicht mit billigem Solar- und Windstrom funktioniert)

Energieintensive Industrie ist es relativ egal, woher der Strom aus der Steckdose kommt, solange der günstig ist. Die nehmen Windstrom genauso wie Solarenergie, wie Wasserkraft, Atomkraft, etc. - hauptsache billig.

einen massiven Anreiz geben, in die Länder abzuwandern, in denen fossile Energieträger billig sind.

Nun ja, Vattenfall hat ihr neuestes Kohlekraftwerk, Hamburg Moorburg, dicht gemacht, weil es sich nicht rechnet. Fossile Energieträger sind nicht billig.

Und die 747 wird einfach vorzugsweise in den Ländern betankt, wo es billigen fossilen Sprit gibt und wo man kein teures E-Fuel tanken muss.

Das hängt wohl von der Route ab.

Dass parallel zu den Klimadebatten mehr Geld und Ressourcen in einen der größten und global schädlichsten Klimakiller - nämlich Rüstung - gesteckt werden, passt ins Bild.

Nein, dass passt nicht ins Bild.

Damit ist für mich klar: Der immer propagierte Verzicht und die Verteuerung von z.B. Energie ist vor allem ein Politikum

Hat die Verteuerung vielleicht und nur ganz vielleicht etwas mit dem Ukrainekrieg zu tun? Nun ja, die Mauer ist zwar weg, aber das Tal der Ahnungslosen scheint noch da zu sein.

und wird dem Klima kaum etwas nützen. Das, worauf ich verzichte, verbraucht schlicht wer anders.

Ist das Frauenlogik? Wenn ihre Kilowattstunde mit Windstrom hergestellt wurde, dann ist da kein Inder auf der anderen Seite der Welt, der genau dies weiss und deshalb 2 Kilowattstunden verbraucht, eine für sich und eine für sie...

Bewerten
- +
Ansicht umschalten