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  • ollid

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Re: Sommer der manchen zufolge seinen Namen kaum verdient hat

Stasi schrieb am 01.07.2024 19:07:

Bayern ist genauso wenig Deutschland, wie Deutschland die ganze Welt ist. In Sachsen-Anhalt war der Juni zum Beispiel um ein halbes Grad kälter, als der Durchschnitt der letzten 20 Jahre (oder genauer: 13 der letzten 22 Junis waren wärmer). Und selbst da wage ich zu behaupten, daß dies nicht zwingend in Stendal und Naumburg zwingend genauso war.

Das Problem dabei ist allerdings, das die letzten 20 Jahre schon von zunehmender Erwärmung betroffen waren. Daher als Refferenz nur bedingt geeignet.

Und Sachsen-Anhalt war, wegen aus dem Norden kommender kalter Luftmassen, zwar relativ kühl, aber mit durchschnittlich 17 °C immer noch 0,9 °C über dem Mittel der offiziellen Refferenzperiode. Und die Sonne schien 225 Stunden. 5 mehr als das Mittel.
Und da die kalten Luftmassen die warmen, feuchten abgeblockt haben, fiel auch weniger Regen als im Schnitt. Insofern war der Sommer in Sachsen-Anhalt trotz allem durchschnittlich bis fast "warm und sonnig". Wir haben uns in den letzten 20 Jahren nur an "warm und sonnig" als neues normal gewöhnt.

Und die lokalen Differenzen liegen mit am Problem des sich abschwächenden Jetstreams, wegen der Klimaerwärmung. Wodurch es mehr Kalt- und Warmlufteinbrüche aus Nord und Süd gibt. Die dadurch entstehenden lokalen Temperaturabweichungen gleichen sich aber global immer aus. Wenn wir hier kalte Polarluft bekommen, wird es am Pol dafür wärmer.

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