Dieser Leserbrief war zur Zeit der Libanonoffensive in einer
gedruckten Ausgabe des Spiegels zu lesen. Ich denke, er hat nichts
von seiner Aktualität eingebüßt und kann auch auf die
Palästinensergebiete übertragen werden (die Logik des Kampfes gegen
Israel ist nämlich dort mehr oder minder dieselbe):
"Ich selbst wohnte bis 2002 in einem kleinen Dorf in der Nähe von
Mardschajun, das mehrheitlich von Schiiten wie mir auch bewohnt ist.
Nach Israels Verlassen des Libanon 2000 dauerte es nicht lange, bis
die Hisbollah bei uns und allen anderen Ortschaften das Sagen hatte.
Als erfolgreiche Widerstandskämpfer begrüßt, legten sie auch bei uns
Raketenlager in Bunkern an. Die Sozialarbeit der "Partei Gottes"
bestand darin, auf diesen Bunkern eine Schule und im anderen Fall ein
Wohnhaus zu bauen. Ein lokaler Scheich erklärte mir lachend, dass die
Juden in jedem Fall verlieren , entweder, weil die Raketen auf sie
geschossen werden, oder, wenn sie die Lager angriffen, weil sie von
der Weltöffentlichkeit verurteilt werden, ob der dann zivilen Toten.
Ich wusste, dass ich meine Familie vor solchen Wohltaten in
Sicherheit bringen musste. Die libanesische Bevölkerung interessiert
diese Leute überhaupt nicht, sie benutzen sie als Schilde und, wenn
tot, als Propaganda. Ich wage es kaum zu sagen, aber solange sie dort
existieren, wird es keine Ruhe und keinen Frieden geben" Berlin
Dr. M. H.
gedruckten Ausgabe des Spiegels zu lesen. Ich denke, er hat nichts
von seiner Aktualität eingebüßt und kann auch auf die
Palästinensergebiete übertragen werden (die Logik des Kampfes gegen
Israel ist nämlich dort mehr oder minder dieselbe):
"Ich selbst wohnte bis 2002 in einem kleinen Dorf in der Nähe von
Mardschajun, das mehrheitlich von Schiiten wie mir auch bewohnt ist.
Nach Israels Verlassen des Libanon 2000 dauerte es nicht lange, bis
die Hisbollah bei uns und allen anderen Ortschaften das Sagen hatte.
Als erfolgreiche Widerstandskämpfer begrüßt, legten sie auch bei uns
Raketenlager in Bunkern an. Die Sozialarbeit der "Partei Gottes"
bestand darin, auf diesen Bunkern eine Schule und im anderen Fall ein
Wohnhaus zu bauen. Ein lokaler Scheich erklärte mir lachend, dass die
Juden in jedem Fall verlieren , entweder, weil die Raketen auf sie
geschossen werden, oder, wenn sie die Lager angriffen, weil sie von
der Weltöffentlichkeit verurteilt werden, ob der dann zivilen Toten.
Ich wusste, dass ich meine Familie vor solchen Wohltaten in
Sicherheit bringen musste. Die libanesische Bevölkerung interessiert
diese Leute überhaupt nicht, sie benutzen sie als Schilde und, wenn
tot, als Propaganda. Ich wage es kaum zu sagen, aber solange sie dort
existieren, wird es keine Ruhe und keinen Frieden geben" Berlin
Dr. M. H.