Die letzte Aussage finde ich sehr seltsam. Die Weißen in Russland hatten keine einheitliche Linie. Einige von ihnen waren durchaus bürgerlich liberal, einige zaristisch. Das Einende war die Ablehnung der Roten, die in wesentlichen Teilen ja auch nicht liberal waren. Während es den einfachen Roten in den wie heute weit entwickelten großen Städten vor allem um bessere Arbeitsbedingungen ging, durchaus aber auch im eine ideologisch basierte Machtveränderung, kämpften die bäuerlichen Roten um die praktische Umsetzung des Endes der Leibeigenschaft. Dazu einen Krieg zwischen zwei eher multiethnischen Staaten deshalb als Bürgerkrieg zu bezeichnen, weil die jeweils dominierenden Ethnien des einen Staates im anderen auch vertreten sind, entspricht zumindest weder meiner Vorstellung von Krieg im Allgemeinen und schon gar nicht vom "Russischen Krieg", wie sie in der Ukraine sagen, im Besonderen.