Die Debatte um die Akzeptanz des ÖPNV klingt für mich wie blanker Hohn.
Im ländlichen Raum in Süddeutschland ist der ÖPNV leider absolut nicht attraktiv.
Schlicht weil er gerade so die Minimal-Anforderungen für den Transport von schulpflichtigen Kindern erfüllt.
In meiner kleinen Heimatstadt fährt seit über 10 Jahren ein leerer Stadtbus tagsüber durch die Gegend. Der Fahrplan orientiert sich an der Verfügbarkeit von Fahrzeug und Fahrer, aber keinesfalls an einem möglichen Bedarf.
Gleichzeitig fahren nahezu alle Mitarbeiter der lokalen Industriebetriebe zum Tagdienst oder Schichtbetrieb, jeder mit seinem PKW, einfache Fahrtstrecke zwischen einem und 6 Km im geschätzten Mittelwert.
Eine mögliche Reaktivierung einer vorhandenen Bahnstrecke verliert sich in Diskussionen, die einer Karnevals-Sitzung gleich kommen.
Gleichzeitig ist das Thema des Nahverkehrs schon sehr alt, seit Jahrzehnten bleibt eine sinnvolle Lösung aus.
Wenn man einen guten Nahverkehr will, dann muss man das aus Sicht der potentiellen Fahrgäste her denken.
Die meisten davon müssen in der Früh zur Arbeit, und am Abend wieder nach Hause. (völlig revolutionäre Erkenntnis)
Und ein weiterer Großteil arbeitet in Schichtdiensten, auch diese Zeiten sind vergleichsweise eindeutig und meist auch kein Geheimnis.
Daraus ergäbe sich eine gute Basis für einen möglichen Fahrplan.