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  • bavarian dynamics

626 Beiträge seit 16.07.2019

Weg vom Russengas geht viel schneller. Maximal 2 Jahre.

1. Die Besteuerung von Strom, Heizöl, Diesel, Benzin wird beendet. Das verschafft den Haushalten & der Industrie & der Landwirtschaft viel mehr finanzielle Spielräume.

2. Es werden alle Steinkohle- und Braunkohlekraftwerke angefahren, damit wir nächsten Winter genug billigen Strom haben. Um mit diesem Strom zu heizen, statt mit Gas nämlich. Glücklicherweise haben wir in Deutschland MEHR installierte Kraftwerkskapazität im Stein- und Braunkohlebereich, als aktuell gefahren wird. D.h. wir müssen da keine Kraftwerke bauen sondern aktuell eingemottete wieder aktivieren. Das geht schnell.

3. Die Kernenergie wird weiterbetrieben, die drei Superreaktoren der Konvoi-Baureihe nicht abgeschaltet zum Jahresende, vielmehr bereits aus politischen Gründen stillgelegte Reaktoren wieder aktiviert. Damit wir Strom zum Heizen haben und so Russengas substituieren können. Gleichwohl gilt: Für den Winter 2022/23 kann die deutsche Kernenergie nicht viel beitragen. Denn da bislang ja die Regierung die Kernenergie killen will, haben die Kraftwerksbetreiber selbstverständlich keine neuen Brennstäbe mehr bestellt. Deren Produktion, Lieferung & Einrüstung dauert 10 Monate. Aber nächstes Jahr kann die Kernenergie wieder viel liefern. Ach ja, Frankreich ist vom russischen Gas deswegen weitaus weniger abhängig als Deutschland, WEIL man dort viel Kernenergie hat. Ach huch... Ja, so isses halt.

4. Die Hexenjagd auf die Ölheizung wird beendet, genauso wie diese hochsubventionierten Erdgasautos. Alles weg, das spart Russengas.

5. Eigenproduktion von Gas. Das ist ganz einfach, in Gaswerken. So haben wir früher auch Gas erzeugt, durch Stein- und Braunkohlevergasung in der Gasanstalt. Dabei entsteht guter Koks für die Hochöfen und noch einige andere wertvolle Chemikalien, die man gut verkaufen kann. Warum wurden die Gaswerke abgeschafft? Richtig, weil Russengas billig wurde, in den 70er-Jahren. Heute ist Russengas aber nicht mehr billig. Also kann man sein Gas auch wieder selbst erzeugen, das ist nämlich billiger.

6. Noch mehr Strom ad hoc fürs billige Heizen nächsten Winter, zur Russengassubstitution? Kein Problem, den besorge ich Euch: Der größte Stromkäufer Deutschlands ist wer? Sehr richtig, die sozialistische & hochsubventionierte Staatsbahn. Deren Verkehr wird eingestellt. Damit werden große Strommengen am Markt frei (ohne ein einziges neues Kraftwerk zu bauen!) UND ZUSÄTZLICH fällt die Subventionierung zu Lasten des Steuerzahlers weg, was sich in WEITEREN Steuerabschaffungen zur Abfederung von Energiepreisen nutzen läßt. Ach ja: Auch der von der Subventionsbahn bei den ländlichen Bimmelbahnen verschwendete Diesel ist sehr deutlich besser in Autos, LKW, Traktoren, Mähdreschern & Heizöltanks aufgehoben.

7. Noch mehr billigen Heizstrom wollt ihr haben, zur Substitution von Russengas? Kann ich. Kein Ding. Die Subventionierung von E-Autos wird eingestellt. Das macht wieder Strommengen am Markt frei. UND spart die Kosten der Subventionierung dieser Karren, die sich dann in weiteren Steuerabschaffungen manifestieren kann.

8. Heizsysteme, die nicht auf Gas setzen, werden von der Umsatzsteuer befreit: Ölheizungen, Luftwärmepumpen, Pelletheizungen, Stromdirektheizungen. Damit sinkt sofort die Abhängigkeit vom Russengas.

10. Industrie. Es ist korrekt, daß die Umstellungsprozesse in der Industrie länger dauern. Die BASF braucht aktuell Gas und das muß sie auch kriegen. Ziel meiner Substitutionsvorschläge ist es, den Gasverbrauch insb. beim Heizen soweit zu reduzieren, daß für die Industrie genug bleibt, bis wir vom Weltmarkt mehr LNG kriegen können, bis wir die EIGENproduktion von Gas durch Stein- und Braunkohlevergasung sichergestellt haben. Es sei in diesem Zusammenhang übrigens erwähnt, daß die BASF seinerzeit einen eigenen Werkskernreaktor bauen wollte (den BASF-1) um speziell für ihre Zwecke (Heißdampf-Prozesswärme für endotherme Reaktionen) genug Energie zu haben und das zu äußerst günstigen Preisen. Dieser Reaktor wurde der BASF vom deutschen Staat nicht erlaubt, notgedrungen griff sie also zu den beiden großen gasbefeuerten Gasturbinen, die den Standort Ludwigshafen aktuell versorgen. Sprich: Hätte man die BASF machen lassen wie sie wollte, dann bräuchte sie heute kein/kaum noch Russengas. Es war der deutsche STAAT, der die BASF in die Abhängigkeit vom Russengas getrieben hat, die BASF selbst hatte bessere Vorschläge.

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Meine Vorschläge mögen dem gemeinen simpleton unorthodox erscheinen, aber sie sind es nicht. Vieles ist sofort umsetzbar, anderes wird 1-2 Jahre dauern, reißt man hier mal den ganzen bürokratischen Staatsvorschriftenmüll ein, dann gehts auch fixer. Ja, leider brauchen wir noch etwas Gas von Putin, aber immer weniger. Und wir können es tatsächlich in relativ kurzer Zeit vollumfänglich substituieren respektive selbst proudzieren. Die Möglichkeiten sind da, was es braucht, ist der WILLE & die MACHT zur Um- und Durchsetzung. Das ist alles.

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Soll doch Putin sein Gas künftig an die Chinesen verticken. Aber eins kann ich Herrn P. verraten. Die Chinesen SEHEN GANZ GENAU, was in der Ukraine abläuft, was in Deutschland abläuft, wo man jetzt erst mal dumm die Wand anguckt, wie man sich aus der russischen Gasfessel befreit. Den deutschen Fehler, sich von Russland bei den Lieferungen abhängig zu machen, den machen die Chinesen nicht. Dafür sind sie zu schlau. In Deutschland konnte Putin einen Kanzler kaufen (der hieß Schröder), das wird ihm bei den Chinesen nicht gelingen. Viel eher kaufen sich die Chinesen einen russischen Präsidenten, der immer günstig Gas liefert und nicht fremde Staaten überfällt (außer Peking hätts genehmigt). Dafür sind wir in Deutschland nicht mächtig genug. Aber China ist 'ne andere Hausnummer.

Ohne Putin gehts uns allen besser. Den Ukrainern v.a. aber auch den Russen & den Deutschen. Das ist nämlich der LETZTE Punkt, den ich noch auf meiner Liste habe: Selbst wenn im Kremel mal wieder ein Vernünftiger drankommt, also ein ganz netter Typ, von dem auch ich gerne ein Pfund Gas kaufen tät: Das VERTRAUEN ist ZERSTÖRT, Putin hat es zerstört. Es wird nie wieder eine so starke Abhängigkeit Deutschlands vom Russengas geben, wie aktuell. Wer damit droht, mir den Gashahn zuzudrehen, wiewohl ich ihn immer pünktlich bezahlt habe: Mit dem mache ich keine Geschäfte mehr. Der ist raus. Da suche ich mir lieber andere Geschäftspartner, substituiere oder mach es selbst.

bd

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