Und das gilt ganz augenfällig für die europäische Ebene, wo die Sozialdemokraten Stoltenberg, Maas, Borrell und Timmermans die Spitzengruppe der professionellen Hetzer bilden. Mässigende Worte kommen eher von konservativen Politikern wie Kurz oder Orban.
In Deutschland ist das Bild vielleicht nicht ganz so eindeutig, ausser dass die hiesigen Grünen bei Hass- und Hetztiraden gegen Russland sich geschlossen besonders anstrengen. Auch viele Linke meinen inzwischen. Das Schlimmste wäre eine grüne Kanzlerin.
Aber auch in der SPD sind keinerlei programmatische oder personelle Ansätze für eine neue Verständigungspolitik wahrzunehmen. Letztens kennzeichnend war die "Maas"-Regelung, die sich der eben um Verständigung bemühende, in Moskau weilende sächsische Ministerpräsident Kretschmer (CDU) vom SPD-Aussenminister gefallen lassen musste ("soll sich nicht instrumentalisieren lassen").
Im Hinblick auf eine Verbesserung des Verhältnisses zu Russland hätte ich noch gewisse, wenn auch schwache Hofnungen in eine Kanzlerschaft Söders. CSU-Politiker haben mehrmals eine gewisse Unabhängigkeit von den transatlantischen Netzwerken bewiesen, z. B. Seehofer bei seinem Blitz-Meeting mit Putin 2017 in Moskau, das von den linksliberalen Medien heftig kritisiert wurde.