Deep_Thought schrieb am 23. Juni 2008 14:16
> Ich wohne hier in Berlin direkt am Hackeschen Markt. Genau auf mein
> Fenster gehen drei oder vier Bars, die _jeden_ Tag (und vor allem
> jede Nacht bis in die nicht mehr allzu frühen Morgenstunden) für
> Beschallung durch Musik und herumgrölende Alkoholleichen sorgen.
> Dazu kommt eine Baustelle, auch genau vor dem Fenster, die den ganzen
> Tag für unbeschreiblichen Baulärm sorgt und das auch noch weitere
> zwei Jahre tun wird.
Na also, Du räumst also selbst ein, dass das Hauptproblem nicht die
paar Nächte, die vielleicht(!) alle zwei Jahre stattfinden, sein
können, sondern der Grundlärmpegel.
> Jetzt zur EM ist auch immer Krach und so ziemlich bei jedem Spiel
> fahren wie blöd hupende Blechkisten genau unter meinem Fenster lang.
> Es ist beileibe nicht so, daß die bloß von der Bar, wo sie das Spiel
> gesehen, nach Hause fahren und dann Ruhe geben, nein, das Gehupe und
> Gegröle dauert die ganze Nacht.
Aber eben nur an ein paar Tagen, nicht durchgehend das ganze Jahr,
auch nicht jede Woche, nicht einmal alle 14 Tage oder alle paar
Monate. Allenfalls alle zwei Jahre, und selbst das ist nicht
gesichert, schließlich hat es bei diversen EMs schon mal ein
Vorrunden-Aus gegeben.
> Du möchtest bitte deine Selbstgerechtigkeit solange falten, bis sie
> nur noch aus scharfen Kanten besteht und sie dir dann dahinstecken,
> wo keine Sonne scheint.
> Ich habe mir nicht wirklich ausgesucht, hier zu wohnen, ich habe
> nicht die finanziellen Mittel, mal eben umzuziehen, und die meisten
> meiner Freunde leiden unter genau denselben Problemem wie ich.
Das kaufe ich Dir nicht ab. Das eigentliche Problem scheinen nicht
diese paar Tage zu sein, und das mit den finanziellen Mitteln glaube
ich Dir auch nicht - ich habe schon Leute gesehen, die mit
Hartz-IV-Einkommen mehrmals umgezogen sind. Das geht, wenn man es
will.
> Weiter draußen einquartieren kann ich mich auch nicht, weil ich es
> dann mit meiner Arbeit nicht mehr schaffe.
Und das glaube ich Dir ebenfalls nicht. Selbst in Städten mit einem
hochproblematischen Wohnungsmarkt wie Hamburg gibt es Alternativen im
Umland, bei denen man allenfalls eine halbe Stunde verliert. In
Berlin ist meines Wissens erstens der Wohnungsmarkt deutlich
entspannter, und zweitens hat auch Berlin einen gut ausgebauten ÖPNV.
> Was mich stört, ist, daß Nacht für Nacht minderbemittelte Idioten
> hier bis morgens Krach machen, mir den Schlaf rauben und dann
> Knalltüten wie du mir sagen, ich soll doch einfach umziehen.
Dann sag doch gleich, dass es nicht der Lärm ist, der Dich stört,
sondern dass "minderbemittelte Idioten" auf der Straße sind.
> Offenbar ist es aber ein tiefes inneres Bedürfnis besagter Idioten,
> möglichst viele Menschen lautstark an ihrer Freude teilhaben zu
> lassen, und _das_ geht mir maximal auf den Sack.
Diese Jubelfeiern sind ein Gemeinschaftserlebnis. Wenn Du es
hinbekommst, in der Pampa eine entsprechende Location aufzubauen, in
der man sich ebenso schnell treffen und Party machen kann wie in der
Innenstadt, dann könnte es auch etwas damit werden, die Hupereien in
die Felder zu bekommen.
> Meine Güte, wenn mein Onkel mal wieder mit seiner Band in einer
> Kneipe spielt, dann ist Punkt 2400 Schluß, weil es sonst richtig Zoff
> wegen Ruhestörung gibt. Es interessiert keinen, wie gut die Stimmung
> in der Kneipe oder wie toll die Musik ist.
> Aber das künstlerisch sicher wahnsinnig wertvolle Gegröle und Gehupe
> bis morgens um acht ist ok?
Wie es scheint, differenzierst Du zwischen gutem und bösen Lärm, und
weil Du kein Fußball magst, ist das, was sich derzeit abspielt, böser
Lärm.
> Erzähl mir keinen Scheiß von wegen Rücksichtnahme.
> Ich habe kein Problem mit Feiern, aber die Fußballidioten fallen weiß
> Gott nicht darunter.
sic. Soll der Umstand, dass Du Fußball nicht magst, jetzt der Maßstab
dafür sein, welche öffentlichen Feiern erlaubt sind und welche nicht?
Willst Du darüber entscheiden, welche Art von Volksfest erlaubt sein
soll und welche nicht?
Ich mag Karneval ganz und gar nicht, aber trotzdem toleriere ich es,
was hier zu der entsprechenden Zeit abgeht. Die gleiche Toleranz
verlange ich jetzt von Leuten, die an sich keinen Fußball mögen.
> Ich wohne hier in Berlin direkt am Hackeschen Markt. Genau auf mein
> Fenster gehen drei oder vier Bars, die _jeden_ Tag (und vor allem
> jede Nacht bis in die nicht mehr allzu frühen Morgenstunden) für
> Beschallung durch Musik und herumgrölende Alkoholleichen sorgen.
> Dazu kommt eine Baustelle, auch genau vor dem Fenster, die den ganzen
> Tag für unbeschreiblichen Baulärm sorgt und das auch noch weitere
> zwei Jahre tun wird.
Na also, Du räumst also selbst ein, dass das Hauptproblem nicht die
paar Nächte, die vielleicht(!) alle zwei Jahre stattfinden, sein
können, sondern der Grundlärmpegel.
> Jetzt zur EM ist auch immer Krach und so ziemlich bei jedem Spiel
> fahren wie blöd hupende Blechkisten genau unter meinem Fenster lang.
> Es ist beileibe nicht so, daß die bloß von der Bar, wo sie das Spiel
> gesehen, nach Hause fahren und dann Ruhe geben, nein, das Gehupe und
> Gegröle dauert die ganze Nacht.
Aber eben nur an ein paar Tagen, nicht durchgehend das ganze Jahr,
auch nicht jede Woche, nicht einmal alle 14 Tage oder alle paar
Monate. Allenfalls alle zwei Jahre, und selbst das ist nicht
gesichert, schließlich hat es bei diversen EMs schon mal ein
Vorrunden-Aus gegeben.
> Du möchtest bitte deine Selbstgerechtigkeit solange falten, bis sie
> nur noch aus scharfen Kanten besteht und sie dir dann dahinstecken,
> wo keine Sonne scheint.
> Ich habe mir nicht wirklich ausgesucht, hier zu wohnen, ich habe
> nicht die finanziellen Mittel, mal eben umzuziehen, und die meisten
> meiner Freunde leiden unter genau denselben Problemem wie ich.
Das kaufe ich Dir nicht ab. Das eigentliche Problem scheinen nicht
diese paar Tage zu sein, und das mit den finanziellen Mitteln glaube
ich Dir auch nicht - ich habe schon Leute gesehen, die mit
Hartz-IV-Einkommen mehrmals umgezogen sind. Das geht, wenn man es
will.
> Weiter draußen einquartieren kann ich mich auch nicht, weil ich es
> dann mit meiner Arbeit nicht mehr schaffe.
Und das glaube ich Dir ebenfalls nicht. Selbst in Städten mit einem
hochproblematischen Wohnungsmarkt wie Hamburg gibt es Alternativen im
Umland, bei denen man allenfalls eine halbe Stunde verliert. In
Berlin ist meines Wissens erstens der Wohnungsmarkt deutlich
entspannter, und zweitens hat auch Berlin einen gut ausgebauten ÖPNV.
> Was mich stört, ist, daß Nacht für Nacht minderbemittelte Idioten
> hier bis morgens Krach machen, mir den Schlaf rauben und dann
> Knalltüten wie du mir sagen, ich soll doch einfach umziehen.
Dann sag doch gleich, dass es nicht der Lärm ist, der Dich stört,
sondern dass "minderbemittelte Idioten" auf der Straße sind.
> Offenbar ist es aber ein tiefes inneres Bedürfnis besagter Idioten,
> möglichst viele Menschen lautstark an ihrer Freude teilhaben zu
> lassen, und _das_ geht mir maximal auf den Sack.
Diese Jubelfeiern sind ein Gemeinschaftserlebnis. Wenn Du es
hinbekommst, in der Pampa eine entsprechende Location aufzubauen, in
der man sich ebenso schnell treffen und Party machen kann wie in der
Innenstadt, dann könnte es auch etwas damit werden, die Hupereien in
die Felder zu bekommen.
> Meine Güte, wenn mein Onkel mal wieder mit seiner Band in einer
> Kneipe spielt, dann ist Punkt 2400 Schluß, weil es sonst richtig Zoff
> wegen Ruhestörung gibt. Es interessiert keinen, wie gut die Stimmung
> in der Kneipe oder wie toll die Musik ist.
> Aber das künstlerisch sicher wahnsinnig wertvolle Gegröle und Gehupe
> bis morgens um acht ist ok?
Wie es scheint, differenzierst Du zwischen gutem und bösen Lärm, und
weil Du kein Fußball magst, ist das, was sich derzeit abspielt, böser
Lärm.
> Erzähl mir keinen Scheiß von wegen Rücksichtnahme.
> Ich habe kein Problem mit Feiern, aber die Fußballidioten fallen weiß
> Gott nicht darunter.
sic. Soll der Umstand, dass Du Fußball nicht magst, jetzt der Maßstab
dafür sein, welche öffentlichen Feiern erlaubt sind und welche nicht?
Willst Du darüber entscheiden, welche Art von Volksfest erlaubt sein
soll und welche nicht?
Ich mag Karneval ganz und gar nicht, aber trotzdem toleriere ich es,
was hier zu der entsprechenden Zeit abgeht. Die gleiche Toleranz
verlange ich jetzt von Leuten, die an sich keinen Fußball mögen.