Jong schrieb am 25. Juni 2008 17:39
> Frischer_Wind_macht_Fische_blind schrieb am 24. Juni 2008 19:40
>
> > warum? warum? warum?
>
> Ich weiß zwar auch nicht, warum ich Dir das erkläre, aber ich machs
> mal trotzdem: Fußball ist selbstverständlich eine völlig lächerliche
> Geschichte.
volle zustimmung.
> Aber gerade deswegen so faszinierend! Es ist eine
> Konvention. Überall auf der Welt (und sogar passenderweise unter
> weitgehender Abstinenz der Weltmacht Nr.1) spielt der Fußball eine
> kaum zu unterschätzende Rolle in der Testosteronabfuhr.
also doch eher was primitives. allerdings kenne ich auch ein paar
sehr gebildete leute, die fussball toll finden. testosteron spielt da
aber kaum ein rolle. sind vielleicht auch eher untypische fans.
> Die
> humanisierende Wirkung des Fußballs als Kriegssubstitut ist riesig
> und wäre an sich schon ein Grund, Fußball zu lieben
> (und wieso bin
> ich mir nur so sicher, dass Du persönlich den Krieg ganz schrecklich
> findest und natürlich verweigert hast?).
volltreffer!
> Aber für die kulturell und anthropologisch interessierteren Gestalten
> unter uns möchte ich nich versäumen, ein Augen öffnendes Zitat
> anzubringen:
> "... spürt man sofort, was auf dem Rasen verhandelt
> wird. Da wird nämlich das älteste Erfolgsgefühl der Menschheit
> reinszeniert: mit einem ballistischen Objekt ein Jagdgut zu treffen,
> das mit allen Mitteln versucht, sich zu schützen." (Sloterdijk)
> http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?id=47134766&to
> p=SPIEGEL
das ist wirklich einigermaßen plausibel!
die sache hat allerdings einen haken: warum spielen die leute dann
nicht selber fussball? warum sitzen sie stattdessen mit schnitzel und
bier vor einer televisionsmaschine und schauen anderen beim
erfolgsgefuehl zu?
"das älteste Erfolgsgefühl der Menschheit" haben sie dann eben nicht!
es macht die leute ja auch nicht gluecklich, andere liebespaare zu
sehen. erst wenn man es selber tut, macht das wirklich froh.
ich hatte nie ein problem, den spass am fussballSPIELEN zu verstehen.
ich verstehe nur nicht das zuschauen und das bejubelen der erfolge
wildfremder menschen. und wie man dabei so austicken kann.
> Aber das auch nur als Anregung, dass man mit Vorverurteilungen von
> Menschen hinsichtlich der Beweggründe, Fußball zu mögen, etwas
> vorsichtig umgehen sollte. Aber vielleicht ist auch das zu hoch für
> Dich ...
>
> Frischer_Wind_macht_Fische_blind schrieb am 24. Juni 2008 19:40
>
> > warum? warum? warum?
>
> Ich weiß zwar auch nicht, warum ich Dir das erkläre, aber ich machs
> mal trotzdem: Fußball ist selbstverständlich eine völlig lächerliche
> Geschichte.
volle zustimmung.
> Aber gerade deswegen so faszinierend! Es ist eine
> Konvention. Überall auf der Welt (und sogar passenderweise unter
> weitgehender Abstinenz der Weltmacht Nr.1) spielt der Fußball eine
> kaum zu unterschätzende Rolle in der Testosteronabfuhr.
also doch eher was primitives. allerdings kenne ich auch ein paar
sehr gebildete leute, die fussball toll finden. testosteron spielt da
aber kaum ein rolle. sind vielleicht auch eher untypische fans.
> Die
> humanisierende Wirkung des Fußballs als Kriegssubstitut ist riesig
> und wäre an sich schon ein Grund, Fußball zu lieben
> (und wieso bin
> ich mir nur so sicher, dass Du persönlich den Krieg ganz schrecklich
> findest und natürlich verweigert hast?).
volltreffer!
> Aber für die kulturell und anthropologisch interessierteren Gestalten
> unter uns möchte ich nich versäumen, ein Augen öffnendes Zitat
> anzubringen:
> "... spürt man sofort, was auf dem Rasen verhandelt
> wird. Da wird nämlich das älteste Erfolgsgefühl der Menschheit
> reinszeniert: mit einem ballistischen Objekt ein Jagdgut zu treffen,
> das mit allen Mitteln versucht, sich zu schützen." (Sloterdijk)
> http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?id=47134766&to
> p=SPIEGEL
das ist wirklich einigermaßen plausibel!
die sache hat allerdings einen haken: warum spielen die leute dann
nicht selber fussball? warum sitzen sie stattdessen mit schnitzel und
bier vor einer televisionsmaschine und schauen anderen beim
erfolgsgefuehl zu?
"das älteste Erfolgsgefühl der Menschheit" haben sie dann eben nicht!
es macht die leute ja auch nicht gluecklich, andere liebespaare zu
sehen. erst wenn man es selber tut, macht das wirklich froh.
ich hatte nie ein problem, den spass am fussballSPIELEN zu verstehen.
ich verstehe nur nicht das zuschauen und das bejubelen der erfolge
wildfremder menschen. und wie man dabei so austicken kann.
> Aber das auch nur als Anregung, dass man mit Vorverurteilungen von
> Menschen hinsichtlich der Beweggründe, Fußball zu mögen, etwas
> vorsichtig umgehen sollte. Aber vielleicht ist auch das zu hoch für
> Dich ...
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