d0a7dfd9 schrieb am 2. August 2011 18:33
> Aber die wirklich relevante
> Information veröffentlichen sie nicht: nämlich wie sich die
> Bevölkerung schützen kann.
Doch, das tun sie.
Das MEXT hat sehr viel online gestellt
http://www.mext.go.jp/english/
Und für die einfacheren Gemüter gibts auch noch so Sachen wie das da:
http://www.nisa.meti.go.jp/english/files/en20110316-1.pdf
Das meiste ist über TV (NHK) verbreitet worden.
> Deswegen liest man auch, das radioaktives Fleisch und Gemüse in
> Umlauf gekommen sind und verzehrt wurde. Es wurde nämlich nicht
> flächendeckend gemessen, ganz im Gegenteil!
Wie wären sie denn draufgekommen ohne Messungen? Na also. Aber man
könnte sicher noch mehr machen, keine Frage.
> Um den 25. März hörte ich die Meldung, dass Tepco kein Messgerät
> besitzt, um die radioaktiven Isotopen zu bestimmen.
Mittlerweile haben sie es vielleicht. Ist aber auch nicht Aufgabe von
Tepco, ausserhalb des Werksgeländes zu messen. Das macht das MEXT.
> Außerdem wird die Windkarte des Fallouts genau vor dem Tag
> abgebrochen, an dem der Plutonium-Reaktor 3 explodierte und der Wind
> nach Tokio hinein drehte. Statt dessen sagten die Atom-Experten in
> den Talkshows "eine Metropole mit 35 Millionen Einwohnern kann man
> nicht evakuieren. Da muss man pragmatisch andere Lösungen finden."
So ist es auch. Glücklicherweise ist aber in Tokyo kaum was
runtergekommen. Da war nach Tschernobyl in ganz Mitteleuropa mehr los
(Erster Mai!). Aber keine einzige Grosstadt ist damals evakuiert
worden. Was hätte das auch für einen Sinn gehabt?
> Der Super-GAU in Fukushima wäre lange nicht so schlimm, wenn man
> genau wüßte, dass radioaktive Lebensmittel sicher aus dem Verkehr
> gezogen würden, und dass vertrahlte Gebiete evakuiert würden. So wie
> es jetzt läuft, kann man es nicht wissen.
Sie arbeiten daran, und wer japanische Gründlichkeit kennt, der weiss
auch: sie werden es hinkriegen.
> Man kann den Großraum Japan
> nur weiträumig meiden, um seine Gesundheit zu schonen.
Ach wo. Selbst ängstliche Naturen konnten sogar während des
Höhepunkts der Fukushima-Katastrophe unbesorgt nach Nagoya, Osaka,
Kyoto, Kobe und südlich davon fahren. Seit ca. Ende April sind auch
die Werte in Tokyo wieder so wie vorher.
> Man kann ja
> nicht mal mehr in Deutschland ein japanisches Produkt kaufen, weil
> man nicht sicher sein kann, ob es sorgfältig auf Verstrahlung
> überprüft wurde.
Jetzt wird zweifach geprüft: einmal in Japan, einmal in Europa.
Bisher gab es keine Beanstandungen. Mir reicht das. Pilze und Beeren
aus Polen und Finnland werden vermutlich weniger gut geprüft.
> Zum Beispiel könnten sie mal zugeben, dass es in
> Fukushima drei volle Kernschmelzen gibt, die am 11./12. März
> angefangen haben und immer noch im vollen Gange sind.
Es war einige Tage völlig unklar, was in den Reaktoren vor sich ging
und es gab _niemanden_ auf der Welt, der mehr als nur Vermutungen
anstellen konnte, aber danach hat Tepco so gut wie möglich
geschildert, was sie selbst herausfinden konnten: drei teilweise
Kernschmelzen. Das ist bis heute gesicherter Stand der Ermittlungen.
Es gab _keine einzige_ "volle" Kernschmelze mit allem Drum und Dran -
also Durchschmelzen des Reaktordruckgefässes und darauffolgend des
Containments und erst recht ist keine Kernschmelze mehr im Gange,
auch keine partielle. Die derzeit gemessenen Temperaturen in den drei
Reaktordruckgefässen (90°C bis 120°C) schliessen eine solche aus.
http://www.jaif.or.jp/english/news_images/pdf/ENGNEWS01_1312258084P.p
df
> Und ürbigens: ich glaube nicht, dass man in Deutschland besser auf
> einen Super-GAU reagieren würde. Auch in Deutschland gibt es weder
> vernünftige Evakuierungspläne, keine Messgeräte, keine Jodtabletten
> in den Kindergärten, usw. Deutschland würde genauso planlos und
> chaotisch reagieren. Und die deutsche Atom-Mafia würde uns genauso
> schamlos anlügen.
Mag schon sein, aber das sind Spekulationen.
> Aber die wirklich relevante
> Information veröffentlichen sie nicht: nämlich wie sich die
> Bevölkerung schützen kann.
Doch, das tun sie.
Das MEXT hat sehr viel online gestellt
http://www.mext.go.jp/english/
Und für die einfacheren Gemüter gibts auch noch so Sachen wie das da:
http://www.nisa.meti.go.jp/english/files/en20110316-1.pdf
Das meiste ist über TV (NHK) verbreitet worden.
> Deswegen liest man auch, das radioaktives Fleisch und Gemüse in
> Umlauf gekommen sind und verzehrt wurde. Es wurde nämlich nicht
> flächendeckend gemessen, ganz im Gegenteil!
Wie wären sie denn draufgekommen ohne Messungen? Na also. Aber man
könnte sicher noch mehr machen, keine Frage.
> Um den 25. März hörte ich die Meldung, dass Tepco kein Messgerät
> besitzt, um die radioaktiven Isotopen zu bestimmen.
Mittlerweile haben sie es vielleicht. Ist aber auch nicht Aufgabe von
Tepco, ausserhalb des Werksgeländes zu messen. Das macht das MEXT.
> Außerdem wird die Windkarte des Fallouts genau vor dem Tag
> abgebrochen, an dem der Plutonium-Reaktor 3 explodierte und der Wind
> nach Tokio hinein drehte. Statt dessen sagten die Atom-Experten in
> den Talkshows "eine Metropole mit 35 Millionen Einwohnern kann man
> nicht evakuieren. Da muss man pragmatisch andere Lösungen finden."
So ist es auch. Glücklicherweise ist aber in Tokyo kaum was
runtergekommen. Da war nach Tschernobyl in ganz Mitteleuropa mehr los
(Erster Mai!). Aber keine einzige Grosstadt ist damals evakuiert
worden. Was hätte das auch für einen Sinn gehabt?
> Der Super-GAU in Fukushima wäre lange nicht so schlimm, wenn man
> genau wüßte, dass radioaktive Lebensmittel sicher aus dem Verkehr
> gezogen würden, und dass vertrahlte Gebiete evakuiert würden. So wie
> es jetzt läuft, kann man es nicht wissen.
Sie arbeiten daran, und wer japanische Gründlichkeit kennt, der weiss
auch: sie werden es hinkriegen.
> Man kann den Großraum Japan
> nur weiträumig meiden, um seine Gesundheit zu schonen.
Ach wo. Selbst ängstliche Naturen konnten sogar während des
Höhepunkts der Fukushima-Katastrophe unbesorgt nach Nagoya, Osaka,
Kyoto, Kobe und südlich davon fahren. Seit ca. Ende April sind auch
die Werte in Tokyo wieder so wie vorher.
> Man kann ja
> nicht mal mehr in Deutschland ein japanisches Produkt kaufen, weil
> man nicht sicher sein kann, ob es sorgfältig auf Verstrahlung
> überprüft wurde.
Jetzt wird zweifach geprüft: einmal in Japan, einmal in Europa.
Bisher gab es keine Beanstandungen. Mir reicht das. Pilze und Beeren
aus Polen und Finnland werden vermutlich weniger gut geprüft.
> Zum Beispiel könnten sie mal zugeben, dass es in
> Fukushima drei volle Kernschmelzen gibt, die am 11./12. März
> angefangen haben und immer noch im vollen Gange sind.
Es war einige Tage völlig unklar, was in den Reaktoren vor sich ging
und es gab _niemanden_ auf der Welt, der mehr als nur Vermutungen
anstellen konnte, aber danach hat Tepco so gut wie möglich
geschildert, was sie selbst herausfinden konnten: drei teilweise
Kernschmelzen. Das ist bis heute gesicherter Stand der Ermittlungen.
Es gab _keine einzige_ "volle" Kernschmelze mit allem Drum und Dran -
also Durchschmelzen des Reaktordruckgefässes und darauffolgend des
Containments und erst recht ist keine Kernschmelze mehr im Gange,
auch keine partielle. Die derzeit gemessenen Temperaturen in den drei
Reaktordruckgefässen (90°C bis 120°C) schliessen eine solche aus.
http://www.jaif.or.jp/english/news_images/pdf/ENGNEWS01_1312258084P.p
df
> Und ürbigens: ich glaube nicht, dass man in Deutschland besser auf
> einen Super-GAU reagieren würde. Auch in Deutschland gibt es weder
> vernünftige Evakuierungspläne, keine Messgeräte, keine Jodtabletten
> in den Kindergärten, usw. Deutschland würde genauso planlos und
> chaotisch reagieren. Und die deutsche Atom-Mafia würde uns genauso
> schamlos anlügen.
Mag schon sein, aber das sind Spekulationen.