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  • alterpinguin

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Re: ein paar Dinge

sealslayer schrieb am 2. August 2011 20:15

> 1. Zitat Gerthsen, "Physik", 18. Auflage:
> "4-5Sv 50% Todesfälle innerhalb 30 Tagen, Erholung
> der Überlebenden nach 6 Monaten"
> Also 50% Tote nach 25-30 Minuten bei 10 Sv/h.
> Ob die Überlebenden besser dran sind, steht auf
> einem anderen Blatt.

> 2. Sind diese 10+ Sv/h eigentlich keine Nachricht wert.
> Den Meldungen zufolge handelt es sich um Rohre, die
> dem Ablassen des Überdrucks im Containment dienen.
> Da Kernschmelze und Abblasen lange bekannt waren, ist
> es schon verwunderlich, daß alle jetzt so auf diesen
> Messwert abfahren...

> 3. Wesentlich spannender ist die Frage, was aus den
> Stellen in der Umgebung geworden ist, an denen Greenpeace
> einige mSv/h gemessen hat, oder wie es um das Meerwasser
> vor Fukushima steht, oder was das Grundwasser in der
> näheren Umgebung sagt und vor allem, wohin dieses
> in den nächsten Jahren wohl gelangen wird.

> edit:
> ersetze Reaktodruckgefäß mit Containment.
.
hier in dem Posting hatte ich den Link zu einem Schaubild angegeben,
der Link auf eine Spiegel-Seite, die per anschaulichem
Größenvergleich
die Strahlendosen und deren Wirkung aufzeigte.
http://www.heise.de/tp/blogs/foren/S-das-ist-keine-Strahlenkrankheit-das-ist-die-Todesstrahlung/forum-206505/msg-20581791/read/
Es sollte klar sein, dass "Erholung der Überlebenden nach 6 Monaten
bei 4 Sievert Belastung" nur bedeutet, dass die eben nicht innerhalb
kurzer Zeit sterben. Was die Langzeitfolgen betrifft, so treffen auf
diese natürlich immer noch die Risiken einer Krebserkrankung nach den
niedrigeren Strahlendosen zu.
Und was die radioaktive Belastung der Umgebung betrifft, es wurde
schon in einem Posting auf die Aussage des japanischen
Strahlen"beauftragten" hingewiesen (mit Untertitel, bzw. sogar Text
seiner Aussage), in der er sich bitter beklagt, dass er (und die
anderen Helfer) zur Zeit illegal handeln, wenn sie in den belasteten
Gegenden dekontaminieren und den "eingesammelten Strahlenmüll"
abtransportieren. Da bereits Lebensmittel in Japan aus bestimmten
Präfekturen nicht mehr verkauft werden dürfen, ist das erst der
Anfang. Vor allem, wenn man vermuten muss, dass aus den defekten
Reaktoren noch weiter Strahlung und radioaktiver Fallout entweicht.
Da wird dann, auch von diesem japanischen Spezialisten, davon
gesprochen, dass die bereits ausgetretene Strahlung viel größer war
als bisher zugegeben und nach Schätzungen in der Größenordnung von 10
Hiroshima-Atombomben liegen soll. Der Wind weht eben nicht nur immer
auf das Meer hinaus.
-
edit: hier ist der Link des Postings mit Transkription und Links zu
den Videos der Befragung des japanischen Strahlenprofs:
http://www.heise.de/tp/blogs/foren/S-Prof-Kodama-bebt-vor-Wut/forum-206505/msg-20582129/read/

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