szul schrieb am 19.01.2023 18:14:
Dass Krieg heute als moralisch wichtiger angesehen wird als Frieden,
ist das Verdienst der Bellizisten-Lobbyisten,
nicht das der Friedensbewegung.
na ja, wir können uns zumindest darauf einigen, dass das nicht der Verdienst der Friedensbewegung ist ;)
Es liegt aber vielleicht auch einfach daran, dass die Friedensbewegung im Falle des Ukraine Krieges grosse argumentative Schwierigkeiten hat. Solange man ausser Appellen an die Angst, und Appellen an die 'Diplomatie' nichts zum Umgang mit dem Konflikt beizutragen hat, wird's halt auch mit der Mobilisierung und Überzeugung der Menschen schwierig.
Das Problem für die Friedensbewegung ist eben, dass sie in dem Moment wo sie konkret wird, also was denn die Diplomatie verhandeln soll beispielsweise, auch moralisch aus dem Blauen ins Graue gerät. Und Angstappelle, sei mir nicht böse, die sind so ausgelutscht, die kann man sich auch schenken.
Insofern wär's jetzt tatsächlich für die Friedensbewegung an der Zeit, sich einerseits auf einen konkreten Standpunkt zu einigen, und andererseits sich eine Kommunikationsstrategie zu überlegen wie sie den auch als lösungsorientierten Beitrag zum Ukraine Konflikt kommunizieren kann. Ich fürchte aber, das scheitert da schon beim gemeinsamen Standpunkt, so der auch nur annährernd konkret ausformuliert sein soll.