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  • JohnGeorge24

mehr als 1000 Beiträge seit 30.06.2015

Die multipolare Welt der nächsten Jahrzehnte braucht Europa, denn nur hier

entwickelt sich die Kunst, allen hier lebenden Menschen, kleinen und großen Volksgemeinschaften die Aufmerksamkeit zu garantieren, die ihnen aufgrund eines aufgeklärten Menschenbildes zustehen.
Der Wegfall der RF als eurasische Ordnungsmacht - dies zeichnet sich im Moment ab - einer geistig, wirtschaftlich und militärischen Ordnungsmacht als Erbin der ehemaligen Sowjetunion, schafft ein Vakuum. Wohl kaum im Westen, aber ganz sicher im Süden und wohl kaum im Osten.
Die Ukraine, vorausgesetzt, sie übersteht den Konflikt mit der RF erfolgreich, wird neben Polen ein starker Mitspieler werden, ein Magnet für ihre Kreativität auslebende Menschen aus Belarus und Russland.
Der Süden wird eine Problemzone, die es zu stabilisieren gilt. Die kreativen Menschen dort brauchen ein gewaltfreies Umfeld, um ihre mannigfaltigen Probleme und Konflikte zu lösen. Wir, die Europäer, sind die einzigen auf dieser Erde, die der Kraft des Arguments Geltung verschaffen und einen Rahmen bilden, in dem Meinungen und Überzeugungen friedlich verhandelt werden. Afrika ist geradezu darauf angewiesen, für die nächsten Jahre einen verlässlichen Partner zu haben, der dem Wissen um Transformationsplanung und -durchführung große Bedeutung beimisst.
Dazu gehört auch ein starker militärischer Arm. Es wird viel zu wenig darauf hingewiesen, dass die rassistisch legitimierte Ausbreitung des Faschismus in Europa NUR MILITÄRISCH und unter ANWENDUNG von GEWALT gestoppt und umgekehrt wurde. Dieser zunächst nur im Westen gelungenen Transformation wird zuwenig Aufmerksamkeit geschenkt.
Nach der Revolution eines Lenin, pervertiert durch Stalins an den Faschismus erinnernde Staatsführung und den, allem Anschein nach, gescheiterten Versuch, das große Erbe der bolschewistischen Revolution auf nationaler Ebene zu erhalten, versinkt Russland in plattem Chauvinismus. Die Ur-Urenkel der Oktoberrevolution hätten etwas Besseres verdient.
In dieser Situation, an der Schnittstelle zwischen einem Russland, das sich neu erfinden muss und dessen innerer Zusammenhalt mir garnicht gesichert scheint, und einem demographisch, wirtschaftlich gestressten Amerika, müssen wir das kreative Zentrum der Welt WIEDER sein. Wir haben uns jetzt 77 Jahre ausruhen können. Jetzt sind wir wieder gefordert. Von der Ukraine bis Irland, vom Nordkap bis Lampedusa müssen alle Menschen kreativ werden können und beweisen, dass Leben im Streit auch dann möglich ist, wenn an und für sich nur noch Gewalt eine Lösung verspricht.
Aber dafür brauchen wir eine Institution, die die friedliche Regelung alles Strittigen garantiert! Wir brauchen eine Polizei, die mit allen Formen der Gewalt umzugehen versteht, ALLEN Formen der Gewalt entgegenwirken kann.

WIR BRAUCHEN EIN EXECUTIVORGAN FÜR GROẞKONFLIKTE.

wir brauchen aber auch ein Parlament, dass die Einsätze dieses EXECUTIVORGANS legitimiert !!

China? Wird unser großer geistiger Gegenspieler, nein, ist es schon. Aber China, so scheint mir, hat mehr Verstand, als man auch hinter den Kremlmauern vermutet hatte.

Alles nur meine Meinung, in aller Bescheidenheit vorgetragen. Danke an den Heiseverlag, der so etwas ermöglicht. Ansonsten bin ich momentan bitterböse mit Euch.

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