da fragt man sich, was das wohl soll?
Ist nicht die Welt inzwischen volldigitalisiert
und man agiert nur noch aus den Wohnstuben heraus?
Diesen Eindruck hatte ich zumindest in den letzten 2 Jahren.
Und plötzlich kommen sie mit altertümlich schwerem Gerät um die Ecke,
glucken in engen dunklen Kammern, wo klar ist,
dass wenn da 'ne Rakete angeflogen kommt, nicht mehr viel übrig sein wird.
Wer macht sowas mit?
Wer läßt sich heute noch auf so einen Budenzauber ein,
oder: andrerseits sieht diese Kriegsbemalung auch ein wenig wie Fasching aus?
Hat man sich auf einem Abenteuerspielplatz verirrt?
Was ist hier los?
Dachte man nicht, wenn ein Krieg käme,
dann würde mal ein bißchen hier und da gehackt, irgendwas abgeschaltet,
und dann wäre es gut?
Richtige Menschenopfer, mit Blut und zerfetzten Körpern,
die schienen doch gar nicht mehr in die zivilisierte Welt zu passen?
Hatten wir nicht alle inzwischen genug Bildung,
dass solche irrationalen Ausbrüche ein für alle Male unmöglich schienen?
Da greift also eine Seite an, die Diplomatie hat versagt,
artikuliert wird ab jetzt in roher, nackter Gewalt.
Aber das dann gleich als Blaupause zu nehmen, um den gesamten Westen
in eine Art lebendiges Military-Spiel zu verwandeln, das finde ich zu heftig.
In einem Zustand ständiger Bedrohung leben zu müssen-
dessen war man als Mitteleuropäer in den letzten 30 Jahren entwöhnt.
Und der Westen hat die Chance vertan,
auf einen grünen Zweig mit Russland zu kommen.
Ossis, die früher genug Gelegenheit hatten, Sprache, Kultur,
Land und Leute kennenzulernen, fanden es übertrieben, was für ein Hype
um das Schreckgespenst aus dem Osten gemacht wurde.
Dieses Geraune: das sind alles Kommunisten da, die fressen kleine Kinder,
das stösst auf- weil es die Chance verbaute, die Menschen dort als das zu sehen,
was sie sind: als Menschen.
Und genau diese Propaganda läuft weiter.
Und damit der Krieg.