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Avatar von dengderengdengdeng
  • dengderengdengdeng

mehr als 1000 Beiträge seit 10.01.2003

Oh, was für ein Machwerk

Telepolis in Full RT mode. LOL.

als auch die ablehnende Haltung der Bevölkerung gegen Militarisierungstendenzen und eine schlagkräftige Militärunion EU können in dieser Verunsicherung schnell beiseite gewischt werden.

Der Krieg in der Ukraine hat längst jede ablehnende Haltung der Bevölkerung beendet. 3/4 der Deutschen sind für eine massive Aufrüstung. Und je weiter man nach Osteuropa kommt, umso stärker wird die Unterstützung.

Nach der Ankündigung, dass Großbritannien aus der EU austritt, wurde mit Pesco (Permanent Structured Cooperation), – dem Herzstück für die Zusammenarbeit von Mitgliedstaaten der Europäischen Union, in der Sicherheits- und Verteidigungspolitik – eine entscheidende Weiche gestellt.

Naja. Das ist nur eine Koordinierungsstelle. Mittel- bis längerfristig brauchen wir eine übergreifende Kommando-Struktur, höheres Abschreckungspotential (sprich mehr Atomwaffen in Frankreich) und moderne Strategien, um Russland jeden weiteren Appetit auf Abenteuer zu nehmen.

Während sich in Sachen Truppengenerierung und Kapazitätsausbau einiges tut, geht es in den beiden Kapitel "Sichern" und "Partner" deutlich ruhiger zu. Generell fällt auf, dass einem zentralen Thema wie der "Förderung von Abrüstung, Nichtverbreitung und Rüstungskontrolle" in dem über vierzigseitigen Dokument nicht einmal eine halbe Seite als Unterabschnitt im "Sichern"-Kapitel des Kompasses gewidmet wurde.

Ja klar. Und mit den Putins, Modis, Xis und Trumps kann man das ja auch gaaaanz einfach umsetzen. Die rüsten gerne ab, wenn unsere Friedenstauben and der Tür stehen. Da haben die sowas von kein Problem mit.

Der Kompass hätte ein Anfang sein können, um ernsthaft an einer europäischen Friedensordnung zu arbeiten. Stattdessen ist er ein bloßes Arbeitsprogramm zur Aufrüstung der Union geworden. Dem Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung in der EU und dem Frieden wird so nicht gedient – im Gegenteil.

Jesus Maria, WIR HATTEN EINE EUROPÄISCHE FRIEDENSORDNUNG. Die Schlussakte von Helsinki. Putin hat sich damit die Rückseite abgewischt und hat die Ukraine überfallen und schlachtet dort jetzt Kinder, Alte, Frauen und Männer ab. Mit dem wollt Ihr eine neue Friedensordnung gestalten. Viel Spass.

Der Krieg in der Ukraine, der strategische Kompass, die massiven Aufrüstungswellen in allen europäischen Staaten und allen voran in Deutschland verdeutlichen die Zäsur, in der wir uns befinden.

Deutschland will zukünftig weltweit den drittgrößten Militäretat haben und die Wirtschaftsmacht EU, die bisher erklärte, eine Diplomatie-Macht zu sein, wird weiterentwickelt zu einer Militärunion – wohlgemerkt mit einer besonderen Rolle von Deutschland und Frankreich darin.

Gut so. Schön dass sie es kapiert haben. Hat zu lange gedauert. Wegen all der Putin-Versteher.

Auch die Militärmacht Russland kündigte mit dem Beginn des Angriffskrieges an, sich in Zukunft wirtschaftlich und industriell weiterentwickeln zu wollen.

Klar. Und Putin nimmt auf seinen Wirtschaftsreisen dann auch gern eine Friedenstaube mit in seiner Illiuschin.

Die in der EU ökonomisch stärkste Macht Deutschland will mit Frankreich zusammen auch die EU zu einer schlagkräftigen Militärunion ausbauen. Das große Kriegspotenzial, das hinter all den Ankündigungen steht und der bereits direkt begonnene Wirtschaftskrieg, sollte uns Warnsignal genug sein.

Ach jetzt ist Frankreich böse. Ich dachte, dass Russland die Ukraine überfallen hat und da gerade Menschen wie Vieh abschlachtet. Aber scheinbar sind das die Guten. Gemäß Telepolis.

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