Klaus N schrieb am 4. November 2013 17:03
> blu_frisbee schrieb am 4. November 2013 14:05
> > Der Preis bestimmt sich eben nicht nach Qualität der
> > Ware (die sowieso keiner kennt) sondern nach "gesellschaftlich
> > notwendiger Arbeitszeit".
>
> Fragen eines lesenden Kapitalisten:
>
> Soso. Und diese gesellschaftlich notwendige Arbeitszeit lässt sich
> empirisch wie ermitteln?
Die wird genauso "empirisch ermittelt" wie die angeblich subjektive
Zahlungsbereitschaft der bürgerlichen Ökonomie, wo Kunden auch keine
Preisverhandlungen bei Deichmann machen. Jedenfalls verkauft ein
Kapitalist höchst selten unter Kostpreis außer er hat sich
verspekuliert was ja auch heißt, daß seine Arbeiter mehr als
gesellschaftlich erforderlich gearbeitet haben.
> Und welche Produktqualität wird dabei zugrunde gelegt?
> Die muss man ja dann gleichzeitig festlegen, sonst ist die Aussage sinnlos.
Das ist doch derselbe Mystifax wie der Dills mit seinen
"angemessenen" Preisen.
Im Kern tun Sie so als sei Qualität anders quantifizierbar als über
die zu ihrer Produktion benötigte Arbeitszeit, mit Ihrer
subjektivistischen Preisfindungstheorie tun Sie auch noch so als
würde der Einzelkonsument darüber verhandeln. Tatsächlich werden
Durchschnitte gebildet.
> Wie werden Betriebe mit unterschiedlicher Produktivität behandelt?
Es handelt sich, weil *gesellschaftlich*, um Durchschnitte.
> Wie behandelt man unterschiedliche Verbraucherpräferenzen?
So wie jetzt eben auch. Der Konsument hat bei der Produktion nix
mitzureden, er kann allerhöchstens ein besseres Produkt in nem
anderen Laden kaufen, so ers denn findet & sich leisten kann.
Individuelle Wünschen werden in der Massenproduktion nicht
berücksichtigt.
Im Kapitalismus findet die normale Preisfindung gegen den Willen und
hinter dem Rücken der daran Beteiligten statt. Die Individuen sind
eben grade nicht Herr des Verfahrens.
Nur daß die bürgerliche Ökonomie mit subjektivistischen,
voluntaristischen Preistheorien daherkommt wo Zauberei im
Konsumentenkopf stattfindet.
Marx sagt Undurchschaubarkeit liegt daran daß zuerst privat
produziert wird und Gesellschaftlichkeit erst dann reinkommt wenn
verkauft werden soll.
> blu_frisbee schrieb am 4. November 2013 14:05
> > Der Preis bestimmt sich eben nicht nach Qualität der
> > Ware (die sowieso keiner kennt) sondern nach "gesellschaftlich
> > notwendiger Arbeitszeit".
>
> Fragen eines lesenden Kapitalisten:
>
> Soso. Und diese gesellschaftlich notwendige Arbeitszeit lässt sich
> empirisch wie ermitteln?
Die wird genauso "empirisch ermittelt" wie die angeblich subjektive
Zahlungsbereitschaft der bürgerlichen Ökonomie, wo Kunden auch keine
Preisverhandlungen bei Deichmann machen. Jedenfalls verkauft ein
Kapitalist höchst selten unter Kostpreis außer er hat sich
verspekuliert was ja auch heißt, daß seine Arbeiter mehr als
gesellschaftlich erforderlich gearbeitet haben.
> Und welche Produktqualität wird dabei zugrunde gelegt?
> Die muss man ja dann gleichzeitig festlegen, sonst ist die Aussage sinnlos.
Das ist doch derselbe Mystifax wie der Dills mit seinen
"angemessenen" Preisen.
Im Kern tun Sie so als sei Qualität anders quantifizierbar als über
die zu ihrer Produktion benötigte Arbeitszeit, mit Ihrer
subjektivistischen Preisfindungstheorie tun Sie auch noch so als
würde der Einzelkonsument darüber verhandeln. Tatsächlich werden
Durchschnitte gebildet.
> Wie werden Betriebe mit unterschiedlicher Produktivität behandelt?
Es handelt sich, weil *gesellschaftlich*, um Durchschnitte.
> Wie behandelt man unterschiedliche Verbraucherpräferenzen?
So wie jetzt eben auch. Der Konsument hat bei der Produktion nix
mitzureden, er kann allerhöchstens ein besseres Produkt in nem
anderen Laden kaufen, so ers denn findet & sich leisten kann.
Individuelle Wünschen werden in der Massenproduktion nicht
berücksichtigt.
Im Kapitalismus findet die normale Preisfindung gegen den Willen und
hinter dem Rücken der daran Beteiligten statt. Die Individuen sind
eben grade nicht Herr des Verfahrens.
Nur daß die bürgerliche Ökonomie mit subjektivistischen,
voluntaristischen Preistheorien daherkommt wo Zauberei im
Konsumentenkopf stattfindet.
Marx sagt Undurchschaubarkeit liegt daran daß zuerst privat
produziert wird und Gesellschaftlichkeit erst dann reinkommt wenn
verkauft werden soll.