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mehr als 1000 Beiträge seit 10.01.2003

Re: Sparen != weniger Geld ausgeben

Das ist mir auch klar.

Allerdings habe ich da auch null Bauchschmerzen: die Sozialsysteme
setzen völlig falsche Anreize und bestrafen die Ehrlichen. Die
falschen Anreize werden z.B. bezüglich des Sparens gesetzt: wer
spart, bekommt nichts, wenn sein erspartes Vermögen irgendwelche
Grenzen überschreitet (z.B. für den Bafög-Antrag). Damit wird der
falsche Anreiz gesetzt, alles Geld vor Antragstellung aufzubrauchen,
statt nachhaltig zu wirtschaften. Attraktiver wäre es, wenn Bafög
grundsätzlich jedem zusteht, aber der Darlehensanteil abhängiggemacht
würde von der Vermögenssituation.

Bei Hartz IV das gleiche Thema: wer nichts hat bei Antragsstellung,
muss ALG II nicht zurückzahlen, wenn er wieder in Lohn und Brot
steht. Der Rückzahlungsanteil hängt ab vom persönlichen Vermögen und
wird abgestottert, sobald wieder Erwerbsarbeit ausgeführt wird. Warum
nicht auf diese Weise? So wird niemand bestraft, der "zu viel" hat,
aber die Gesellschaft zahlt nicht drauf.

So wie's jetzt ist, ist man regelrecht gezwungen, die finanzielle
Situation zu verschleiern. Die Sozialgesetze fordern es regelrecht
heraus, eben WEIL Ehrlichkeit nicht belohnt, sondern bestraft wird.

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