Erstmal muss man endlich "Sparen" und "Sparen" unterscheiden.
Das eine "Sparen" (weniger Geld für ein Budget aufwenden) ist nämlich
effektiv kein Sparen, sondern nur "weniger Geld für ein Budget
aufwenden". Wenn ich statt 200 Euro Monatsbudget für Essen habe und
50 Euro "einsparen" will, dann kürze ich die Ausgaben für das Budget
auf 150,- - GESPART habe ich aber noch überhaupt nichts.
Wenn ich wirklich Geld sparen will, dann muss ich Geld auf ein
"Konto" (im buchhalterischen Sinne, es kann auch die Spardose sein)
buchen, von welchem ich aber keine Abbuchungen vornehmen kann (darf).
Die 50 Euro, die ich oben vom Lebensmittelbudget gekürzt habe, müssen
also auf dem "Sparkonto" landen. Wenn ich sie dagegen andersweitig
ausgebe, habe ich schlichtweg nichts gespart, sondern nur die Budgets
neu verteilt!
----------------
Sparen indes lohnt sich immer weniger. Warum soll ich größere
Geldsummen auf die hohe Kante legen, wenn mir das später auf die Füße
fallen könnte, wenn ich bedürftig nach SGB II werde? Warum soll ich
mir vom Alltag Geld absparen und es auf ein minderverzinstes Sparbuch
legen, wenn ich im Falle der Langzeitarbeitslosigkeit (ALG II)
erstmal mein Vermögen bis zur Schongrenze aufbrauchen muss? Welchen
Vorteil verschafft mir das?
Die Frage ist zu stellen.
Ich hab mehr von meinem Geld, wenn ich eine niedrige Sparquote habe
und möglichst alles ausgebe, dann kann die Zins-Inflationsdifferenz
nicht mein Vermögen auffressen (Sparkasse gibt gerade 0,25%
Guthabenzinsen - bei 2% Inflation). Bei wertstabilen Gütern mache ich
im Idealfall also keinen Verlust im Gegensatz zum Sparbuch. Und
selbst Langzeitanlagen spucken kaum mehr aus als den
"Inflationsausgleich", Tagesgeldkonten liegen (noch) knapp drüber,
aber auch nicht viel. All diese Anlageformen fallen ins Gewicht, wenn
es um ALG II geht. Und wenn ich die Rendite mit einrechne, dann
entspricht ALG II + Miete (beispielsweise 9000 Euro jährlich,
steuerfrei) einer 1%igen Rendite (3% Zins - 2% Inflation) von 900.000
Euro Vermögen ...
Ergo: Sparen lohnt sich für den Normalverdiener nicht. Und die
Chance, irgendwann im Laufe des Lebens ALG II beantragen zu müssen,
ist weit über 75% für Normalbeschäftigte anzusieden, spätestens ab 50
kann jede Kündigung in die Hartz-IV-Karriere führen.
In diesem Sinne drück ich meinem 54-jährigen Paps mal die Daumen,
dass er noch die nächsten Jahre bis wenigstens zur Altersteilzeit
übersteht - und meiner Mutter natürlich auch. :)
Das eine "Sparen" (weniger Geld für ein Budget aufwenden) ist nämlich
effektiv kein Sparen, sondern nur "weniger Geld für ein Budget
aufwenden". Wenn ich statt 200 Euro Monatsbudget für Essen habe und
50 Euro "einsparen" will, dann kürze ich die Ausgaben für das Budget
auf 150,- - GESPART habe ich aber noch überhaupt nichts.
Wenn ich wirklich Geld sparen will, dann muss ich Geld auf ein
"Konto" (im buchhalterischen Sinne, es kann auch die Spardose sein)
buchen, von welchem ich aber keine Abbuchungen vornehmen kann (darf).
Die 50 Euro, die ich oben vom Lebensmittelbudget gekürzt habe, müssen
also auf dem "Sparkonto" landen. Wenn ich sie dagegen andersweitig
ausgebe, habe ich schlichtweg nichts gespart, sondern nur die Budgets
neu verteilt!
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Sparen indes lohnt sich immer weniger. Warum soll ich größere
Geldsummen auf die hohe Kante legen, wenn mir das später auf die Füße
fallen könnte, wenn ich bedürftig nach SGB II werde? Warum soll ich
mir vom Alltag Geld absparen und es auf ein minderverzinstes Sparbuch
legen, wenn ich im Falle der Langzeitarbeitslosigkeit (ALG II)
erstmal mein Vermögen bis zur Schongrenze aufbrauchen muss? Welchen
Vorteil verschafft mir das?
Die Frage ist zu stellen.
Ich hab mehr von meinem Geld, wenn ich eine niedrige Sparquote habe
und möglichst alles ausgebe, dann kann die Zins-Inflationsdifferenz
nicht mein Vermögen auffressen (Sparkasse gibt gerade 0,25%
Guthabenzinsen - bei 2% Inflation). Bei wertstabilen Gütern mache ich
im Idealfall also keinen Verlust im Gegensatz zum Sparbuch. Und
selbst Langzeitanlagen spucken kaum mehr aus als den
"Inflationsausgleich", Tagesgeldkonten liegen (noch) knapp drüber,
aber auch nicht viel. All diese Anlageformen fallen ins Gewicht, wenn
es um ALG II geht. Und wenn ich die Rendite mit einrechne, dann
entspricht ALG II + Miete (beispielsweise 9000 Euro jährlich,
steuerfrei) einer 1%igen Rendite (3% Zins - 2% Inflation) von 900.000
Euro Vermögen ...
Ergo: Sparen lohnt sich für den Normalverdiener nicht. Und die
Chance, irgendwann im Laufe des Lebens ALG II beantragen zu müssen,
ist weit über 75% für Normalbeschäftigte anzusieden, spätestens ab 50
kann jede Kündigung in die Hartz-IV-Karriere führen.
In diesem Sinne drück ich meinem 54-jährigen Paps mal die Daumen,
dass er noch die nächsten Jahre bis wenigstens zur Altersteilzeit
übersteht - und meiner Mutter natürlich auch. :)