Ich darf mich gerne wiederholen:
Die Bioenergiewirtschaft in Form von Rapsölproduzenten und Biogasherstellern ist der Hauptkonsument für Glyphosat. Die Förderung der Bioenergiewirtschaft wurde zwischen 1998 und 2005 vor allem durch DIE GRÜNEN gefördert und forciert.
Damals hießt es von Renate Künast und Jürgen Trittin: "Die Bauern werden die Ölscheichs der Zukunft
https://www.rundschau-online.de/redaktion/bauern-sind-die-scheichs-von-morgen-239196
Glyphosat in Deutschland wird zu einem überwiegenden Teil im Raps- und beim Maisanbau genutzt. Und deren Anbaufläche ist in den Jahren 1990-2010 massiv ausgeweitet worden und stagniert seit dem.
Raps wird vorwiegend als Zusatz in B7 (Dieselkraftstoff nach DIN EN 14214 mit 7% Anteil an Biodiesel) genutzt. Die Ölpflanze Raps liefert dazu knapp 96% der Rohstoffe.
Maishäcksel werden in Biogasanlagen als Gärungs-Rohstoff eingesetzt.
Hier einmal ein Graph:
https://www.bhkw-infozentrum.de/images/grafik-anbau-nr-2013.jpg
Dieser korrelliert direkt mit der Steigerung der Biogasanlagen:
https://www.biomasse-nutzung.de/wp-content/bilder/Anzahl-und-Leistung-Biogasanlagen-Deutschland-aktuell.png
Man kann hier auch noch gegenprüfen:
https://www.landwirtschaft.de/diskussion-und-dialog/umwelt/gibt-es-in-deutschland-eine-vermaisung-der-landschaft
Bezogen aus Mais behauptet der Deutscher Bauernverband e.V allerdings:
Silomais: Er beansprucht etwa 2,1 Mio. Hektar Anbaufläche und dient zum einen als Grundfutter für Rinder, eignet sich aber auch zur Vergärung in Biogasanlagen. Die vielfach geäußerte Vermutung, in Deutschland würde wegen der finanziellen Förderung von Bioenergie mehr Silomais angebaut, als früher, ist falsch: Der Anbau stagniert.
https://www.bauernverband.de/themendossier/afrikanische-schweinepest/ackerbau-in-deutschland
Natürlich wird Mais auch als Schweine- oder Rinderfutter genutzt, sogar stärker als je zuvor. Aber, die Bestände sind seit 2010 rückläufig, während die Anbaufläche seit 2010 stagniert. Ebenso stagniert der Neubau von Biodiesel und Biogasproduktionsstätte.
https://magazin.diemayrei.de/storage/media/1ed747ee-e442-61ba-a3ba-5254a201e2da/VF-160_StrukturderSauenhalterinDeutschland2004-2022.jpg
https://www.bmel-statistik.de/landwirtschaft/tierhaltung
https://www.maiskomitee.de/Fakten/Statistik/Deutschland/Statistik_Biogas
Um zum Punkt zu kommen:
https://www.lfl.bayern.de/ips/unkraut/190991/index.php
Die Bekämpfung von Unkräutern und Ausfallkulturen im Vorsaat- bzw. Vorauflaufverfahren ist mit einer Behandlungsfläche von etwa 80.000 ha (ca. 4 Prozent AF) in Bayern das zweitwichtigste Anwendungsgebiet für Glyphosat. Der Einsatz erfolgt zweckmäßiger Weise vorwiegend beim Anbau von Kulturen im Mulch- oder Direktsaatverfahren. Beide Verfahren, inklusive der Streifenbodenbearbeitung, werden mit dem Ziel des Boden- und Gewässerschutzes als Maßnahmen des bayerischen Kulturlandschaftsprogramms (KULAP) mit einem Förderbeitrag von 100 bzw. 150 Euro/ha gefördert. Im Jahr 2017 lag die Beteiligung bei knapp 42.000 ha mit Schwerpunkt in den Kulturen Mais und Zuckerrüben. Beim Flächenanteil dieser Art der Glyphosat-Anwendung dominiert die Kultur Mais (ca. 62.000 ha)
https://www.lfl.bayern.de/ips/unkraut/190990/index.php
Gegen schwer bekämpfbare Unkräuter wird in der Regel die zulässige Wirkstoffmenge von 1.800 g/ha ein gesetzt, während gegen Ausfallkulturen häufig eine reduzierte Wirkstoffmenge von 1.200 g/ha bereits ausreichend ist.
Alle Zahlen sind zusammen:
1,2 kg/ha Glyphosat
Raps auf einer Fläche von fast 1,1 Millionen Hektar
Auf insgesamt 2.485.000 Hektar wurde Mais angebaut
Das macht nach Adam Ries 3,6 Mio. ha, die mit 1,2 kg/ ha Glyphosat potenziell behandelt werden. Das macht eine Einsatzmenge von rund 4.320 t Glyphosat.
Und - oh Wunder -
Glyphosat – an dem Wirkstoff des Pflanzenschutzmittels scheiden sich die Geister. Zuletzt wurde in Deutschland wieder mehr Glyphosat abgesetzt – etwa 4.097 Tonnen im Jahr 2021. Damit macht Glyphosat einen Großteil des Inlandsabsatzes von Herbiziden in Deutschland aus.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/588345/umfrage/absatz-von-glyphosat-in-deutschland/
Im Fazit:
Das Glyphosat wird mengenmäßig vor allem bei Mais und Raps eingesetzt, abzüglich meiner statistischen Ungenauigkeit, zu 3500 von 4100 t/ a. Der verschwindede Rest geht in Gemüse, Obst und sonstiges.
Raps und Mais sind - neben Getreide - die dominierenden Saaten auf deutschen Anbauflächen. Raps wird zu 95% und Mais zu 70% für die Bioenergiewirtschaft produziert.
PS: Mir ist klar, das als erstes entweder erneute Sperre droht oder als zweites einer um die Ecke kommt, der mich Nazi oder Klimaleugner nennt. Mir egal!
Die Zahlen sprechen für sich, und ich habe hier nur die Spitze des Eisbergs präsentiert. Es gibt noch ganz andere Zahlen von Bundes- und Landesministerien, aus denen klar hervorgeht, dass der Hauptanteil des in D genutzten Glyphosats in die Bioenergiewirtschaft fließt.
Einfach mal die Zahlen selber ansehen und nachdenken, das hilft! Sehen, rechnen, verstehen.
PPS:
Auch andere Konzerne produzieren das Breitbandherbizid, das jegliche Begleitflora gezielt abtötet.
Das stimmt so nicht. Es wird alles abgetötet, was nicht auf Glyphosat genmanipuliert wurde. Also auch die Kulturpflanzen selbst. Daher ist der Einsatz zeitlich beschränkt.
Der Einsatz von Genpflanzen ist in Deutschland verboten.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (23.09.2023 23:40).