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10 Beiträge seit 06.05.2024

Straßen freiräumen, genauso wie in Japan

Straßen sind zum Fahren da. Punkt. Sie sind nicht zum Parken da, denn Parken ist Privatvergnügen.

Aus meiner Sicht sollten ALLE sog. "öffentlichen" Parkflächen komplett abgeschafft werden. Der Autoeigentümer hat selbst für seine Parkfläche zu sorgen. Dies ist auch kein Problem, wie ich gleich erläutern werde.

Schafft man alle sog. "öffentlichen" Parkflächen ab, so erhöht sich die Verkehrsfläche für den fahrenden Verkehr erheblichst. Das gilt insb. für die gewachsenen deutschen Innenstädte, die noch vor der Zeit des Automobilverkehrs stammen und deren aktuell "öffentliche" Parkflächen den fließenden Verkehr massiv behindern. Der Innenstadtbewohner hat dann die Option, entweder einen Stellplatz/Garage/TG auf seine eigenen Kosten vorzuhalten ODER aber auf das Auto zu verzichten.

Und genau so machen das die Japaner schon lange, in der STADT: Die Straße ist zum Fahren da, nicht zum Parken. Wenn sie in japanischen Großstädten ein Auto zulassen wollen, dann müssen sie sowieso einen privaten Parkplatz nachweisen. Dann gibt es in Japan eine bestimmte Kleinwagenklasse ("Keicars"), da müssen sie das zwar nicht, aber das ändert in der Praxis gar nichts: Sie brauchen auch hier einen privaten Parkplatz, weil sie einfach nirgendwo auf der Straße stehen dürfen. Und wenn sie da rumstehen, dann werden sie einfach ABGESCHLEPPT.

Wenn sie in den japanischen Städten falsch parken, dann kommen die Politessen und verpassen ihnen ein Knöllchen. Und die haben ein Megaphon dabei und die rufen sie aus "Der Fahrer des Wagens mit dem Kennzeichen xy möge bitte seine Dreckskarre weg, danke" Dann haben sie 10 Minuten Zeit ihr Auto zu entfernen. Und wenn sie nicht kommen, dann kommt ihr Auto weg und landet auf einem sehr weit entfernten Parkplatz, wo sie es sich sehr teuer wieder abholen können.

Und dieses Prinzip ziehen die Japaner nicht nur bei Autos in den Städten durch, sondern auch bei Motorrädern, Rollern und Fahrrädern. Sie brauchen auch hier DE FACTO einen privaten Stellplatz, ansonsten wird rigoros abgeschleppt. Und wer sich fragt, wie das bei Fahrrädern geht: Gibt keine anonymen Fahrräder in Japan. Jedes Fahrrad hat einen Aufkleber mit einer eindeutigen Nummer und die ist mit dem Eigentümer verknüpft.

Tatsächlich sind die Japaner auch ganz nett: Sie dürfen z.B. in Tokio durchaus an manchen Stellen nachts auf der Straße parken. z.B. von 22.00 Uhr bis 3 oder 3:30 Uhr. Halt eben dann, wenn da wenig Verkehr ist und ihr Auto niemanden stört. Stehen sie dann aber jenseits dieser Zeiten dort: Abschleppwagen kommt sofort. Und auch hier wieder: Gilt für Autos, Keicars, Motorräder, Roller, Fahrräder gleichermaßen.

In den japanischen Städten haben haben sie entweder einen privaten Stellplatz oder sie mieten einen Parkplatz in den zahlreichen privaten Parkhäusern/Tiefgaragen. Ohne das geht es nicht.

Auf dem LAND, auf dem Dorf in Japan ist das nicht so, da können sie ihr Auto auch auf der Straße parken. Da ist ja auch wenig Verkehr und sie behindern niemanden, deswegen geht das. Aber im Grundsatz gilt immer: Straßen sind zum Fahren da, nicht zum Parken. Wird der Verkehr behindert, wird die Karre abgeschleppt.

Das japanische System hat mich vollständig überzeugt, einfach weil es kein Gehuddel & Gefuddel gibt. Jeder, der sich irgendein Fahrzeug zulegt, muß sich VORHER Gedanken darüber machen, wo er das Fahrzeug abstellt. So bleiben die Straßen frei für den fließenden Verkehr und das ist richtig so.

Es geht in Japan nicht darum, irgendwelchen ökosozialistischen Autohassern das Wort zu reden. Die haben in Japan sowieso nix zu sagen. Japan ist eine funktionierende Demokratie, da kommen solche extremen Minderheitsmeinungen zum Glück gar nicht erst hoch. Es geht einzig- und allein darum, freie Fahrt für freie Japanbürger sicherzustellen. Und deswegen parkt da niemand die Gass zu: Weil es Freie FAHRT für für freie Bürger heißt, aber nicht freies Parken.

call me Ray

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