Natürlich ist der Kotti keineswegs eine Idylle, sondern ein Ort, wo die Unterdrückungs- und Gewaltverhältnisse der spätkapitalistischen Gesellschaft besonders sichtbar werden.
So ein Koti hat man sich in der DDR einfach nicht gegönnt.
Da sind solche Antifanten, Anarchisten und anderes Gesindel mit dem Asozialen-Paragraphen beackert worden und im Arbeits- und Erziehungslager gelandet.
Die hatten sich dort keine rechtsfreien Räume gegönnt.
In einer freien Gesellschaft, in dem jedem Geld hinterhergeworfen wird, können solche Räume mit ihren ganz eigenen Kulturen natürlich entstehen.
Aber eine Zwangsläufigkeit ist dies nicht. Etliche deutsche Großstädte kommen ohne solch ein Millieu aus. Man muss sich solch eine Toilette halt auch leisten können oder dort ist einfach zuviel Geld.
In Berlin hält man Koti und Co. für weltstädtisch, genauso wie den Görli oder die dysfunktionale Politik und Verwaltung.