Das klingt irgendwie mächtig arrogant. Als Polen beitrat, war die Wirtschaft "vergleichbar".
Griechenland wurde auch aufgenommen, obwohl da jetzt noch nichts so ist, wie es sein - nennen wir es könnte. Ungarn hat ja auch eine Freikarte bekommen.
Wenn ich mir das ansehe: "Querelen" kommen da wohl aufgrund immer noch bestehender Problene zustande, oder nicht?
Tatsächlich kämpft Selensky eisern an der schwierigen Korruptionsfront, und er wird auch weiterhin das notwendige tun, um in der EU zu landen.
Dafür, angegriffen worden zu sein, kann Selensky nichts - er hat das Land übernommen, und gegen die Nomenklatura kann er allein wenig tun. Da erleichter ihm der Krieg jetzt die Arbeit: Der Einordnungswille steigt ungemein, wenn Leute - auch Frauen - an der Front gebraucht werden. Mit der Zeit etabliert sich dann der Gedanke vom "Staatsdiener", womit der Weg Richtung EU leichter wird.
Der Wiederaufbau der Ukraine ist ein Konjunkturprogramm für Europa - auch das spricht für einen Beitritt. Der Krieg muß aber beendet sein - genauso wie das erst einen Nato-Beitritt ermöglicht (für den ja auch zu bezahlen ist).
Polen ist nicht der EU-Maßstab, es verhält sich national-egoistisch. Zumindest hat die aktuelle Regierung nicht begriffen, was notwendig ist, um die EU voranzubringen.
Es grenzt an Größenwahn, wenn Polens Armee jetzt aufrüstet und hofft, allein mit Rußland fertigwerden zu können. Das ist genau das falsche Verhalten, denn ob jemand Polen dann unterstützt, trotz Nato-Mitgliedschaft, ist ungewiß, wenn andere Länder genauso unberechenbar wie Ungarn und Polen werden. Polen hat da mehr zu Lernen als die Ukraine (zumindest fehlt es dort nicht am Willen zum Lernen).
Einigkeit macht stark - das sollte man nicht vergessen.