Das war es ja, was den Erfolg der Finnen ausmachte, relativ kleine
Klassen, im besten Falle vermitteln beide Lehrer Wissen, im
schlechtesten Falle zieht der eine Lehrer die Problemfälle aus dem
Klassenverband ab und setzt sich mit ihnen in eine ruhige Ecke,
während die anderen Schüler in Ruhe lernen können. Und nachmittags
sollte es betreutes Hausaufgabenmachen in einer Ganztagesschule
geben. Echte Problemschüler, also die, die nicht nur ein bisschen
auffällig sind, sondern echte Aggressionsprobleme haben, sollten
eigene Klassen bekommen, böse Zungen würden dann aber wahrscheinlich
von einer verdeckten Sonderschule sprechen, aber genau das würde
echten Problemschülern eher helfen als pädagogisches Wegsehen und
Vertuschen. Da es für so ein Modell in D gar nicht genug ausgebildete
Lehrer gäbe, wäre das ein idealer Fall für Bürgerjobs.
Und diese komischen Projekt- und Gruppengeschichten hatte ich schon
vor 20 Jahren während meiner Schulzeit, das war immer auf
unterirdischem Niveau: z.B. Thema Addition, lasst uns einen
Additiondurchführungs-Arbeitskreis gründen, dann ein
Additionsfolgeabschätzungskomittee zur Berücksichtigung der sozialen
und psychologischen Konsequenzen und ein
Additionsergebnisberichtskommittee. Richtig addiert wurde aber dann
nicht. Ich sag nur ICE-Klimaanlage, das kommt am Ende dabei raus.