B34d schrieb am 10.08.2023 12:55:
Zu Zeiten meiner Eltern waren Beruhigungsmittel wohl angesagt.
In den 70ern und 80ern war Valium groß angesagt. Aber auch jetzt ist das noch so. Im kapitalistischen Musterland USA grassiert schon länger die Opioid-Krise:
https://de.wikipedia.org/wiki/Opioidkrise_in_den_Vereinigten_Staaten
Auch Kräftigungsmittel die da so beworben wurden.
So z.B. wie "Frauengold":
https://de.wikipedia.org/wiki/Frauengold
Manche soffen aber auch "Klosterfrau Melissengeist" oder gar Kölnisch Wasser *brrr*.
Der überwiegende Teil der Gesellschaft muss geistig relativ normal gewesen sein, sichere Arbeitsplätze, kein Bombardement über tausende Katastrophen und Kriege täglich usw.
Heute erlebt man das genaue Gegenteil, und das nun Leute ausfallen weil sie den ganzen Freizeit-Stress nicht auch noch packen, kein Wunder.
Außerdem wurde der kapitalistische Verwertungsdruck für viele ins mittlerweile Unerträgliche gesteigert. Immer mehr Arbeit für immer weniger Personen. Früher gab es Hilfsarbeiter und andere Aushilfskräfte, die die höher Qualifizierten unterstützten. Die wurden weitgehend eingespart und die anfallende Arbeit umgelegt auf die übrigen Mitarbeiter.
Hinzu kommt die erforderliche Qualifikation in Bezug auf die Bedienung von Computern. Im Grunde wird am Arbeitsmarkt von den meisten Bewerbern erwartet, dass sie die Bedienung eines PCs nahezu perfekt beherrschen. Wer PC-Arbeit gewohnt ist, kann sich gar nicht vorstellen, dass viele Leute sich sehr schwer damit tun und dadurch unter Stress geraten.