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  • DJ Holzbank

mehr als 1000 Beiträge seit 03.09.2011

A propos Massengräber und "YAKUT is everywhere" ...

1. Zunächst eine Aufnahme einer angeblichen, nächtlichen Exekution
durch Angehörige des ukrainischen Batallions "Donbass":
> http://cassad.net/tv/videos/2231/karateli-iz-batalona-donbass-rasstrelivayut-mirnyh-jiteley-oktyabr-2014/

Was sieht man?
Bei ca. 0:28 gelangt ein Jeep ins Bild, mit einer ukrainischen Fahne
über dem Hinterrad, auf dieser irgendein Text.
So ein Jeep (siehe Hintergrund):
> http://bm.img.com.ua/nxs47/berlin/storage/news/600x500/0/cb/958768ba7b4a46166f4ee87aece0ecb0.jpg

Das Batallion "Donbass" benutzt also tatsächlich derartige Aufkleber
auf seinen Fahrzeugen.

Ab 1:49 zähle ich 5 Schüsse. Möglicherweise lagen also schon zwei
Todeskandidaten in der Grube, bevor der Kleinbus, dessen
Videoregistrator die Szene aufgezeichnet hat, vor Ort eintraf. Das
würde auch erklären, was der Jeep nebst Besatzung dort mitten in der
Nacht zu suchen hatte.

Dazu das rituelle "Slava Ukraini!" bei Eintreffen und nach der
Exekution, plus ein kurzer Fluch "Los, ihr Hunde!".

Der Legende zufolge ist der Kleinbus einer Einheit der Aufständischen
in die Hände gefallen. Auf dem Videoregistrator, den in den dortigen
Breiten fast jedes Fahrzeug mit sich führt, fand sich die Aufnahme.

Ich gebe zu, dass die Überzeugungskraft der Szene höher läge, wenn
man zudem den gesamten Inhalt des Registrators ins Netz gestellt
hätte. Vielleicht geschieht das ja noch.
Aktuell bleibt also festzuhalten: Ist die Szene gestellt worden, so
ist das ziemlich gut gelungen. Gerade durch die unaufgeregte
Durchführung der Erschießung, die eine gewisse, mörderische Routine
transportiert, wirkt die Szene m.E. echt.

2. Die Diskussion um die Massengräber ist so verlogen, weil
vollkommen ausgeblendet wird, dass ein gewisser Herr Kolomoiski,
nebenbei auch Finanzier der ukrainischen Sonderkommandos, noch im Mai
(oder sogar April?) ein Kopfgeld auf "Separatisten" ausgelobt hat.
10.000 Hryvna. Dead or alive.
Zu welchem Zweck wohl und mit welchen Folgen?

3. Der "Menschenrechtsorganisation" AMNESTY INTERNATIONAL war das
schon damals keinen Protest wert. 
Dazu passt, dass ihre Mitarbeiter nunmehr laut AMNESTY-Bericht am 26.
September gerade einmal einen halben Tag opfern konnten, um den
Anschuldigungen von Massengräbern im Donbass nachzugehen. Der Bericht
erwähnt zudem, dass deshalb Begegnungen mit einigen Zeugen ins Wasser
fielen. 
Ich zitiere zudem aus Amnestys Angaben zu einem anderen
"Mehrpersonengrab":

"The first burial site was located in Nyzhnya Krynka, next to an
abandoned military check point. ... The grave was exhumed after
Amnesty International’s visit to the site.
According to a reporter for the Russia Today TV channel present
during the exhumation, who was interviewed by Amnesty International
subsequently, the five bodies found in the grave appeared to be
soldiers in military fatigues. A DNR fighter known as "YAKUT", whom
Amnesty International interviewed on 26 September, gave more detail.
... "YAKUT" said the men had been missing for about 15 days, presumed
killed in action ..."

> http://www.amnesty.org/en/library/asset/EUR50/042/2014/en/ca812126-c42c-45f9-9557-d7c4b117be31/eur500422014en.pdf
(Seite 12/13)

Ist das nicht frech?
AMNESTY behauptet ernsthaft, dass jemand, der VOR der Öffnung des
"Mehrpersonengrabs" interviewed wurde, mehr Angaben ("more detail")
ZU DEN TODESUMSTÄNDEN (darum geht es doch) machen konnte, als jemand,
der während der Exhumation dabei war!

Der Bericht beschießt diesen Abschnitt lakonisch mit:
"No evidence was presented to Amnesty International at the time to
suggest that they had been killed while in captivity, nor has any
emerged since the exhumation of their bodies."

"At the time"? Zum Zeitpunkt des Ausflugs von AMNESTY? "Was
presented"?
Ja, die Kollegen haben sich so richtig ins Zeug gelegt, um etwas
herauszufinden, nicht wahr.

4. -------
"YAKUT"

Bei "fighter known as "Yakut"" hat es bei mir sofort Klick gemacht.
Den Kampfnamen hatte ich schonmal gehört.
Bei REUTERS! (Dank an "Kommando Abdul Rahman" :-))
> http://www.reuters.com/article/2014/09/15/us-ukraine-crisis-luhansk-idUSKBN0HA1HS20140915

"Surveying a ruined airport in the rebel stronghold of Luhansk, the
ex-Russian paratrooper in trademark blue beret boasts that only
"professionals" such as him can turn the tide in the conflict with
Kiev in eastern Ukraine.

YAKUT, the nom de guerre offered by the fighter, says he left the
Russian armed forces to fight with pro-Russian rebels in Ukraine.
When his job here is done, it is to the ranks of the Russian army
that he will return. ..."

Bemerkenswert. 
"YAKUT" hatte zuvor REUTERS in Lugansk gesteckt, dass in der
Ostukraine eigentlich "die Russen" den Job machen und die
Aufständischen nur die Staffage abgeben.
Nun taucht "YAKUT" in der Nähe von Donezk auf und versichert AMNESTY,
dass die Typen im Massengrab "in action" gekillt wurden.
Autsch.

--------------- 

5. 
Der 20.10. in Donezk war "turbulent".

Eine Pressekonferenz anlässlich der bevorstehenden Wahlen in Donezk
(20.10.):
> http://www.youtube.com/watch?v=iPGwOIy0kCE&list=UUTH3nTwj5EgsbXRA4QhOYDg

Eine Szene am Stadion "Donbass-Arena" am 20.10. Ein spielendes Kind
entgeht knapp dem Tode:
> https://www.youtube.com/watch?v=jy9j5mlXw-k&list=UUozTNWrw41RC5P447d2nuKw

Ursache? Die "Ukies" haben anscheinend mal wieder eine Tochka-U
abgefeuert und diesmal irgendwas sehr Explosives getroffen.

> http://www.youtube.com/watch?v=Cbv14dzZqrI

Die Druckwelle muss buchstäblich "halb Donezk" entglast haben.
Das Entsetzen ist selbst in diesem Video zu spüren, obwohl der Mann
zu spät kommt.
> http://vk.com/video-70006340_170192851

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