Schön und gut, wie überall nun der zubau an erneuerbaren vorangetrieben werden soll. Leider ohne allzuviel koordination, wie dieser denn dann eingesammelt werden soll.
Beispiel aus einem kleinen norddeutschen Netzgebiet: Auf Netzlast von X MW im Versorgungsgebiet bei schon ca 1,5-2* X an bestehender installierter Erzeugungsleistung nun allein im letzten Dreivierteljahr ~ 5*X MW an Einspeiseersuchen von dutzenden Projektträgern. Resultat: Für sich genommen sind die oftmals zu klein, als dass wer ein neues Umspannwerk bauen würde. Die bestehenden aber so langsam ausgelastet, die Kabel erst recht. Einfach neue UW-Standorte kann man sch aber auch nicht aus dem Ärmel schütteln, weil man nicht weiß, wie ernsthaft die Vorhaben verfolgt werden. und natürlich versucht jeder Betreiber es erst einmal auf den Netzbetreiber zu schieben, statt selbst in ein Umspannwerk zu investieren. Denn daran verdient ja keiner mehr was. Die Netzentgelte werden nur bei der Entnahme fällig, nicht beim Einspeisen. Baut also der Netzbetreiber, hat er keine Einnahmen aus den Einspeisungen und muss den Bau über die Netzentgelte seiner Bezugs-Kunden finanzieren. Also wird gerade die Kundschaft in den Gebieten mit vielen Einspeisern besonders zur Kasse gebeten, während die Windrad- und Trassenverweigerer die in ihrer Region gering bleibende Netzentgelte als Standortvorteil ausspielen können. Auf dass energieintensive Betriebe sich am aximal falschen Standort niederlassen, während anderswo der Windradanwohner auch noch auf seinen Strombezug die Kosten für den Anschluss der Wind- ode PV-Parkbetreiber mitträgt.
Meines erachtens wäre es deutlich sinniger, ein Entsorgungsentgelt (0,1...1ct/kWh) für die Einspeisung zu erheben. Daraus lassen sich dann die zusätzlichen Umspannwerke finanzieren oder es bietet einen Anreiz, dass die Wind/PV-Parkbetreiber sich selbst ein UW bauen, um eben diese Kosten zu vermeiden.
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