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mehr als 1000 Beiträge seit 17.07.2010

Lichtverschmutzung belastet Natur und kommunale Haushalte

n Deutschland verschwenden Städte und Gemeinden jedes Jahr drei bis
vier Milliarden Kilowattstunden Strom für die öffentliche Beleuchtung
von Straßen, Brücken und Plätzen. "Die Modernisierung der
Stadtbeleuchtung ist einer der wichtigsten Beiträge der Kommunen zum
Klimaschutz. Durch intelligente Lichtplanung und Beleuchtungstechnik
kann der Energieverbrauch um 30 bis 50 Prozent gesenkt und die
klammen Haushalte vieler Städte von steigenden Kosten für Strom und
Wartung entlastet werden", sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.

Jede dritte Straßenlaterne sei mehr als 20 Jahre alt und gehöre damit
eher ins Technikmuseum. Zudem machen europäische Anforderungen an die
Energieeffizienz der Straßenbeleuchtung bis spätestens 2015 eine
Umrüstung erforderlich.

Gleichzeitig entdecken immer mehr Kommunen in Deutschland Licht als
attraktives Mittel, um das Stadtbild zu verschönern. Astronomen
schätzen, dass das Ausmaß an künstlicher Beleuchtung in der Nacht
durch immer mehr und vor allem hellere Lichtquellen jährlich in
Deutschland um mehr als fünf Prozent zugenommen hat. "Vielerorts
fällt das Licht aber nicht nur auf Straßen-, Rad- und Gehwege,
sondern strahlt völlig ungenutzt in den Nachthimmel, in
Schlafzimmerfenster und benachbarte Naturräume. Diese
Lichtverschmutzung muss nicht sein", so NABU-Energieexperte Elmar
Große Ruse. "Gerade veraltete und schlecht konstruierte Lichtquellen
werden häufig zu tödlichen Fallen für nachtaktive Insekten, Vögel und
Fledermäuse."

Der NABU fordert die Kommunen auf, den verschwenderischen und zum
Teil völlig nutzlosen Einsatz von Licht zu begrenzen. Weniger sei
mehr, müsse die zentrale Leitlinie für die nächtliche Beleuchtung
lauten. Daher sollte auch die aus ökologischen Gründen unverzichtbare
Dunkelheit in Naturräumen in der Stadt und im Umland erhalten
bleiben. "Eine energetische und naturverträgliche Sanierung der
Stadtbeleuchtung in Deutschland kann dazu beitragen, pro Jahr rund
eine Million Tonnen an klimaschädlichen Kohlendioxid zu vermeiden und
gleichzeitig die Licht- und Aufenthaltsqualität deutlich zu
verbessern", so Große Ruse.

Quelle: NABU

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