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  • mabrueck

83 Beiträge seit 19.05.2015

Windfall ist Profit aus unternehmerischem Risiko

Grundsätzlich ist alles in Ordnung. Nur die wenigsten haben bei einer PV-Anlage mit Direktvermarktung mal mit Börsenstrompreisen von 20, 30 Cent / kWh gerechnet. 2020, während der Coronakrise, als viel weniger Strom verbraucht wurde, da lagen die Durchschnittspreise Arbeitspreis um die 3-4 Cent / kWh. Da hat sich keiner eine goldene Nase verdient. Anstelle von Kurzarbeit hätte man gut die PV-Installation auf die 20 GW pro Jahr hochfahren können, aber die Groko hat die Energiewende ja so gut es geht blockiert.

Es ist Angebot und Nachfrage, der Preis steigt so lange, bis die ersten weniger nachfragen. "Schade", dass wir so hungrig nach Energie sind, dass dies erst bei Strompreisen (Arbeitspreis) um die 30-40 Cent / kWh stattfindet. Jeder, der günstiger produzieren kann, ist eingeladen, seinen Strom im Markt anzubieten, er kann ja gutes Geld verdienen. Je mehr nun Strom produzieren, desto eher fällt der Strompreis auch wieder und desto weniger Gedanken muss man sich um die Windfall-Profits machen. Bekannt ist das Phänomen auch als "Schweinezyklus". Die Preise für Strom waren 2019, 2020 so gering, das zuwenig in neue Kraftwerkskapazität Erneuerbare investiert wurde. Dann wurden die Atomkraftwerke abgeschaltet, zu wenig Gas / Kohle / Öl eingelagert, um einen möglichen russischen Lieferstopp auszuhalten, und buff, der Preis explodiert. Während den Solarteuren nach 2013/14 reihenweise die Aufträge wegbrachen, die Zeit danach weitgehend ungenutzt blieb, kann man sich jetzt wahrscheinlich vor Aufträgen nicht mehr retten.

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