Weil ja auch der Gasimport aus Rußland möglichst unterbunden werden soll, dürfte von den dargestellten Alternativen der Lastabwurf die Merkel-kompatibelste sein. Er erfordert zudem keinerlei vorrausschauendes Denken, keine technischen Großprojekte, die in der BRD sowieso niemand mehr realisieren kann (siehe BER) – und Merkel kann wieder ihre spätpubertäre Ignoranz zur Schau stellen: ›Ist mir egal, ob ich schuld an den Stromausfällen bin. Nun sind sie halt da.‹
Genau wie ihre Scheunentor-Offensive Vermietern und Privatschulen zu einem unerwarteten Boom verhalf, werden Lastabwürfe zudem den Absatz von Dieselaggregaten aller Größen erheblich steigern. Das ist gut für die Wirtschaft, freut die Aktionäre, belastet nur den Bürger und erhöht das Steueraufkommen.
Eigentlich wollte ich hier noch ergänzen, daß damit auch den Grünen ein Gefallen getan würde, könnten sie doch ihrer Lieblingstätigkeit nachkommen, nämlich Verzicht zu predigen und Verbote zu forden. Nachdem ich aber erfuhr, wie intensiv sich die Grünen in Berlin für Privatschulen einsetzen…
>https://www.welt.de/regionales/berlin/article172582170/Koalitions-Krach-SPD-und-Gruene-streiten-um-Privatschulen.html
…bin ich mir nicht sicher, ob sie tatsächlich Stromaggregate verbieten lassen würden, um dann nachher selbst im Dunkeln zu sitzen; verzichten sollen ja schließlich die anderen.
Wurde eigentlich schonmal ein langer, trüber, schneereicher Winter ohne Kohlekraftwerke simuliert? Mit vereisten Windmühlenflügeln, ständig eingeschneiten Solarpaneelen und Nachbarländern, die keinen Strom liefern wollen, weil sie sämtliche erzeugten Kapazitäten selbst verbrauchen? Solche Szenarien sind doch entscheidend und nicht, wieviel Überschuß eine Schönwettertechnik bei schönem Wetter liefert:
>https://mobil.n-tv.de/wirtschaft/Dunkelflaute-zeigt-Makel-des-Okostroms-article19691796.html
Dieses Land lebt doch derzeit sowieso größtenteils von der ererbten Substanz:
>https://de.m.wikipedia.org/wiki/Investitionsstau
Diese Substanz nun auch noch mutwillig von oben herab zerstören zu wollen, ohne vollständigen Ersatz schaffen zu können, zeugt von neo-aristokratischer Dekadenz: Wenn sie kein Brot haben, dann sollen sie doch Kuchen essen!