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  • Naturzucker

mehr als 1000 Beiträge seit 06.03.2012

Soll der Artikel ein verspäteter Aprilscherz sein?

Netzverluste waren lange Zeit kein wirkliches Thema in der Elektrizitätswirtschaft, weil man die Kosten problemlos auf die Kunden abwälzen konnte.

Das sämtliche Kosten, die in Zusammenhang mit der Erzeugung und dem Transport von eletrischer Energie entstehen, am Ende vom Kunden zu bezahlen sind, ist eine Binsenweisheit. Wer soll denn sonst die Kosten bezahlen? Der Weihnachtsmann? Falls der Artikel darauf abzielt, die Wettbewerbsverzerrung zu thematisieren, die dadurch entsteht, dass Verluste nicht vom Anbieter getragen werden sondern ggf. auf Dritte abgewälzt werden, dann sollte Herr Jehle dies auch besser herausstellen.

Das Thema Transportverlust ist so alt wie der elektrische Strom selbst. Das war schon zu Zeiten Edisons, Westingshouse und Tesla ein riesen Thema. Ende des 19. Jahrhunderts.

Letztendlich hat sich das Prinzip des Wechselstroms zur Versorgung von Haushalten und Industrie gegenüber Edisons Gleichstrom durchgesetzt, weil Wechselstrom verlustfreier übertragen werden konnte und nebenbei auch durch Transformatoren leichter auf andere Spannungen transformiert werden konnte.

Erst in den letzten Jahren ist es Dank moderner Halbleiter und Steuerungstechniken möglich geworden, Gleichspannung höher zu spannen und per HGÜ über weite Distanzen verlustfreier zu übertragen, als es mit konventionellen Netzen möglich ist.

Gerade im Zuge der Energiewende werden immer mehr HGÜ Fernstrecken gebaut. Um z.B den Windstrom von der Küste zu den Verbrauchern im Süden zu transportieren und die Verluste beim Transport zu minimieren und mehr Leistung zu transportieren.

Komisch, dass Herr Dr- Christoph Jehle dies in dem Artikel mit keinem Wort erwähnt.

Nach dem Studium der Geografie und der Theologie in Bonn und Freiburg, der Dissertation über die Entwicklung der leitungsgebundenen Energieversorgung und der abschließenden Promotion zum Dr. rer. nat. begann, aufbauend auf parallel zum Studium laufende freiberufliche Tätigkeit im Kommunikationsbereich, die Arbeit in der Werbeabteilung einer inhabergeführten Personalagentur.

https://www.heise.de/tp/autoren/Christoph-Jehle-3458963.html

Aua.

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