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  • kulinux

mehr als 1000 Beiträge seit 29.01.2001

Seltsam …

die ganzen extrem rechtslastigen Beamten in Thüringen und Sachsen
wurden dorthin nach der Wende aus Hessen u.a. "alten" Bundesländern
"importiert" … und sind dann "plötzlich" zu Nazi-Förderern geworden?
So klingt es jedenfalls im Interview. 

Nein, die waren schon immer so, und Brecht hatte noch lange nach
seinem Tod recht behalten: "Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem DAS
kroch."

Abgesehen davon: Das klare "Nein" auf die Frage zum NSU halte ich für
- mindestens - blauäugig. Ich will nicht sagen "irreführend", aber
"blauäugig" ganz gewiss. Dass die beiden Uwes keinen Selbstmord
begangen haben KÖNNEN, kann man inzwischen als Fakt ansehen, auch
wenn er gerichtlich nicht untersucht oder als untersuchungswürdig
anerkannt bzw. im Beweisverfahren gewürdigt worden ist. Ebenso halte
ich es für die einzig widerspruchsfreie Lösung des Falles Temme, dass
der "Verfassungsschützer" selbst der Täter war. Und das dürfte für
einige weitere Morde der NSU-Reihe ähnlich gelten. D.h., da ist ein
Netzwerk aus rechtsextremen Mördern unter dem Dach des VS (und
sicherlich nicht ohne Duldung) aktiv, das jetzt erst mal lieber
"still hält" – soweit wir wissen. Aber da in DE ohnehin statistisch
wohl nur ca. 20% der Mordfälle überhaupt als solche erkannt werden,
ist da noch "Luft nach oben", sozusagen … 

Einem Staat, der sich aus alten Nazis aufbaute (Globke) und diese
schützte (Barbi), hat immer darauf geachtet, dass nur "systemtreue"
jüngere Gefolgsleute in ihm aufsteigen und die Nachfolgen antreten
konnte. Und mit dem "System", dem sie treu waren und sind, meine ich
hier ganz sicher nicht unsere "Demokratie" – die ist ohnehin nur eine
lächerlich scheinheilige Fassade und Maske, die jeden Moment fallen
gelassen wird, wenn man meint, damit keinen oder keinen wirksamen
massenhaften Widerspruch zu wecken, den man nicht als
"Verschwörungstheorie" etc. diffamieren könnte. 

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