dann ist das Ergebnis vorhersehbar.
Was Herr Grassmann mit dem "wirtschaftlicher Niedergang seit den 80er-Jahren" meint, ist der Wandel von der "Deutschland AG" zur neoliberalen Wirtschaftsordnung.
Die "Deutschland AG" war geprägt von dem Konsens der Industriekonzerne, dass ihre Gewinne zuvorderst in Innovationen und Wachstum gesteckt werden und die Beschäftigten einen spürbaren Anteil davon abbekommen in Form von Verbesserung ihres Lebensstandards. Das war besser bekannt als "Soziale Marktwirtschaft".
Geld für notwendige Investitionen stellten die Banken in Form von Krediten zur Verfügung.
Dann wurde das Shareholder Value "erfunden".
Die Banken mutierten zu Investmentbanken, die ihr Geschäftsfeld auf den Handel mit ganzen Unternehmen und Konzernen verlegten inklusive Filetierung derselben. Was unrentabel war, wurde Vater Staat überlassen. Stichworte: Treuhand und Ackermann mit seinen 25% Renditeziel.
Inzwischen spielt Deutschland hier nur noch in der zweiten Liga.
Die größten Finanzkonzerne sind BlackRock und Vanguard, alles US-amerikanischer Finanzdienstleister.
Die mischen ganz entscheidend auch in Deutschlands Wirtschaftslandschaft mit. Inzwischen sitzt ein Vorposten sogar als Bundeskanzler in der Regierung.
Es gibt praktisch keinen Konzern, egal ob Banken, Versicherungen oder Industrie, in denen die keine Aktien haben. Über ihre Stimmrechte haben sie Einfluss auf die Unternehmensstrategie, zur Not reicht auch ein Telefonat mit dem Vorstand.
Das Nachsehen haben die Beschäftigten.
Als Spielwiese hat man ihnen das Betriebsverfassungsgesetz geschenkt.
Es besteht allerdings die Gefahr, dass ein permanenten Machtungleichgewichtes das System überspannt. Das äußert sich dann z.B. im seltsamen Wahlverhalten der Bürger.