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  • brechtverbot

mehr als 1000 Beiträge seit 16.04.2007

Re: ich leb in so einer endlosen schnurgeraden mietskasserne

EL_One schrieb am 27.08.2016 17:18:

Ja und mir hilft es auch, irgendwie, dass du dort wohnst.

So grenzt du (du und die Menschen deinesgleichen) dich doch deutlich von mir und meinesgleichen dadurch ab, als das ihr euch offenbar gerne massentauglich kasernieren lasst. Gut gemacht, Bürgersoldat! Weiter so...

Vielleicht aber begreifst du auch irgendwann wieso dir (und uns allen) dein Unterbewusstsein den Begriff "Kaserne" um die Ohren geworfen hat...

den begriff kaserne hab ich aus dem artikel übernommen (ich sehs eher wie eine binenwabe (weils die (arbeitenden) menschen ja auch selbst erbauen))

Den noch erträglichen Backstein-Würfeln der Bauhaus-Ära der 1920er Jahre (wie sie etwa in den Hamburger Stadtteilen Winterhude oder Veddel überwiegen) folgten deprimierende Mietskasernen der 1950er Jahre und schließlich die größten Verbrechen der Stadtplanung: Plattenbausiedlungen,...

und

Als Schlusswort eine gesellschaftskritische Passage aus dem Jugendroman "Momo":

...Dort erhoben sich in endlosen Reihen vielstöckige Mietskasernen, die einander so gleich waren wie ein Ei dem anderen.

was das kasernieren / den freiheitsentzug betrifft
da gibts nicht nur den symbolischen (wenns den überhaupt gibt)
sondern auch den echten
der aus der milliardenschweren werbeindustrie kommt die unzufriedenheit erzeugt
die dann mit "individuellem" konsum kompensiert werden soll
der zur arbeit für andere zwingt
(zumindest diejenigen die nicht über ausreichend kapital verfügen)

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