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  • Systemverwalter

mehr als 1000 Beiträge seit 20.09.2006

Leider ist die Realität weitaus schlimmer, war: Re: Stimmungsmache

Da kann ich nur entschieden widersprechen!
Was ich erlebt habe, geht sogar noch meilenweit darüber hinaus. Auch wenn es noch ein paar nette Professoren in Naturwissenschaften gibt.
Mobbing/Bossing forte bisher von der ersten Diplomarbeit an bis zur letzten Postdoc-Stelle in zwei naturwissenschaftlichen Fächern. Bis zu meiner Krankheit, erst Herzprobeme nach dem Konflikt nach der ersten Postdoc-Stelle, dann Schmerzen in den Beinen etwa beim Treppensteigen durch Anspannung
nachts im Bett nach dem Ärger mit der zweiten.
Problem war zwar, dass meine Familie wegen reichlich dummen Gequatsches eines Kollegen über Diplom-Prüfungsordnungen und der Verfallsgrenze aller Prüfungsleistungen bei nicht-Anmeldung der Diplomarbeit binnen einem Semester mich nötigte, sicherheitshalber die erstbeste Offerte nach einer der ersten Diplomprüfungen noch vor der letzten Prüfung anzunehmen. Nicht nur auf einem ganz anderen Gebiet, sondern bei einem ganz unmöglichen Prof. der zuvor gerade bei seinen Kollegen angeeckt war, weil er eine ca. 14-seitige Diplomarbeit praktisch ohne Inhalt nach 9 Monaten Computerspielen mit "sehr gut" benotet hatte. Die nächsten drei sehr guten, strebsamen Diplomanden durften dafür büssen, darunter ich, während dieser Spielefreund eine Festanstellung an einer anderen Uni bekam. Bei meinem Vorgänger hatte der Kerl versucht, offiziell länger als 18 Monate Diplomarbeit zu machen. Der wurde in der ersten Besprechung, die ich mitbekam, angebrüllt wie in der Bleistift-Durchbrechszene im Film "der Untergang". Grund war, dass die Doktorandin, für die er die Auswertesoftware schrieb, sich ständig grundlos über ihn, später sogar über mich beschwert hat, obwohl ich mit der gar nichts zu tun hatte. Da reichte ein Absturz des PC sonst leerlaufend in der Nacht bis auf meine Arbeit daran und man wurde anschliessend am nächsten Morgen präventiv geteert und gefedert.
Ich hatte dann den gleichen Ärger wie mein Vorgänger, die Einleitung, im Grunde Lehrbuchwissen wurde zum Buch mit 7000 Siegeln erklärt und musste x mal sinnlos umgeschrieben werden. Nach 1 Jahr und 4 Monaten offizieller Arbeitszeit, die er erst auf mein massives Drängen nach 6 Monaten Arbeit angemeldet hatte, liess er noch immer neue Themen untersuchen, nachdem er merkte, dass er vom ausgegebenen Thema im Grunde, zumindest was manche fortgeschrittene Methoden anging, keine Ahnung hatte.
Daraufhin beschloss meine Familie über meinen Kopf, die Diplomarbeit im 2. Hauptfach zu verschieben, weil das befürchtungsgemäss länger gedauert hatte und die Doktorarbeit zu beginnen. Von den drei Zusagen, die ich bekam, wollte ich wegen des Gebiets und Warnungen von Leuten, die wussten, was dort läuft/laufen wird, keine annehmen und lieber auf einen 4. Prof. auf meinem Wunschgebiet 3 Tage warten. Meiner Familie dauerte das mal wieder zu lange, nötigte mich dort anzufangen, was ich hinauszögerte, da der Kerl nicht da war. Leider lief er mir dann über den Weg und schleppte mich gleich -von meiner Familie zuvor nochmal unter Druck gesetzt- ab.
Der war noch schlimmer! Der personifizierte Schikanen-Grossmeister schlechthin.
Nach 2 3/4 Jahren Fertigstellung einer neuen Detektorelektronik und Datenauswertung (nebst Mobbing durch den Doktoranden, der mir eigentlich helfen sollte; der verleumdete mich offenbar in zahlreichen Arbeitsgruppen in zwei Instituten als verrückt, nachdem ich ihn ein Dutzend Mal an meinen privaten Emails erwischt hatte und mich beschwerte), wurde das nach einem Defekt an einem Grossgerät abgebrochen und ich wurde dazu abkommandiert, einem Doktoranden mit Parteibuch einer grossen Volkspartei bei der Doktorarbeit zu helfen. Der brauchte nach ca. einem Jahr erfolgloser Bemühungen nur noch 2-3 mal die Woche zu kommen, 1 Jahr lang gar nicht und beschränkte sich darauf, sich offenbar ständig über mich bei seinem Prof. zu beschweren (wollte mir u.a. ein anderes Nebenfach diktieren und mir das Mittagessen verbieten), obwohl der Stillstand auf hunderte Laufzeitfehler in seiner Routine, die ich zu gerne komplett neu geschrieben hätte, das aber nicht durfte, zurückzuführen war - planloses Hin- und Herkopieren von Daten in undebugbarem Spaghetticode mit For-Schleifen alle 5 Zeilen. Die Daten waren z.t. in einer Version mit binären Bäumen schlimmer durcheinander als seien sie verschlüsselt. Zur Beschleunigung der Arbeiten kauften wir dann noch privat für DM 7000 ein Suchprogramm für Laufzeitfehler (das CERN hat nur 2 Lizenzen, wir kauften eine).
Nach rund 5.5 Jahren Doktorarbeit wurde mir dann ein neues, fast unlösbares Thema verpasst und die bisherigen Ergebnisse sollte der obige Meister der extrem nachlässigen Programmierung promovieren. Als ich das mit allen Tricks bis zur Wiedererfindung der Penrose-Moore-Pseudoinversen gerade so vorzeigbar hinbekam, wurde ich 2 Jahre und 3 Monate mit Umschreiben einer wohlweislich diesmal historisch gewählten Einleitung aus Schikane oder zugunsten des obigen Herrn beschäftigt. Erst war sie angeblich zu kurz, dann zu lang, dann blieb sie 6 Monate komplett ungelesen, gelesen wurden offiziell immer nur die ersten 2, 3 Seiten und das z.t. nur in meiner Gegenwart, der Rest ohne mein Eissen z.t. an andere Doktoranden/Postdocs als Vorlage weitergegeben). Alles unbezahlt natürlich. Als ich dann promovieren durfte, musste ich binnen weniger als 3 Tagen ca. 150 neue Änderungsforderungen des Herrn (jede Menge sinnlose Umstellerei von Abb. usw., die Mühe macht) einbauen, um die letzte Übergangsfrist der Prüfungsordnung einzuhalten, an die er sich so angepirscht hatte. Wie er und sein Umfeld jede Menge sehr guter Leute, darunter Ex-Jugend Forscht Sieger, nach 5.5-10 Jahren Doktorarbeit abgesägt hat. Das hatte er mir als Ex-Naturwissenschaftsolympiadenteilnehmer und einem der Jahrgangsbesten in beiden Fächern wohl auch zugedacht.
Dann liess ich mich leider überreden, in dieser Kollaboration eine Postdocstelle anzutreten. Fast 2 Jahre ging es halbwegs gut, dann geriet ich wegen 15 Minuten Kekse-Essen statt Mittagessen um 12:00 Uhr mit seinem Kollegen, von der gleichen Uni kommend als Prof. installiert, aneinander, der mich schlimmer als je beim Militär erlebt anbrüllte, nachdem ich ihn höflich darauf hingewiesen hatte, dass ich jeden Abend noch daran arbeite und mich anschliessend noch drei Mal für diese Anmerkung entschuldigt hatte. Ergebnis: der Grossmeister der Schikanen wurde über diese schlimme Insubordination informiert, der sorgte (wie er das schon anderen, weil sie 30 Sekunden nach ihm in ein Seminar kamen öffentlich angedroht hatte) für die nicht-Verlängerung des Vertrages und so arbeitete ich unbezahlt noch alle vorliegenden Aufträge ab und erschien dann für einen halben Tag für ein anderes Projekt dort nicht mehr für neue Aufträge, war aber noch bereit, an der Publikation unbezahlt weiterzuarbeiten. Daraufhin wurde ich zum Schikanen-Grossmeister zitiert, der mich 30 Minuten lang beschimpfte und bedrohte. Er rechnete mir angebliche 100.000 EUR Personalkosten vor und drohte mit Schadensersatzforderungen in dieser Höhe und machte mich für seine Versäumnisse als Arbeitgeber verantwortlich, mich stillschweigend ohne Vertrag weiterarbeiten zu lassen.
Daraufhin wurde es mir zu gefährlich, dass auch ich mal langsam laut werden könnte, und brach die Weiterarbeit ab. Dann hat er versucht, den Institutsdirektor mit Unwahrheiten gegen mich aufzuhetzen. Ich musste damals die grösste Anwaltskanzlei vor Ort einschalten, die sonst gegen Weltkonzerne prozessiert.
Aus der 2. Publikation hat er mich dann als Co-Autor gestrichen, die unter meinem Namen hat er dann wohl absichtlich komplett verunstaltend (wohl nach Vorbild eines misslungenen Vortrages des obigen Parteibuch-Karrieristen mit 20 kopfschüttelnden Professoren anschliessend im Raum) umschreiben lassen, als hätte ich Null Ahnung. Am nächsten Tag starb der Professor, mit dem ich zuletzt daran noch ca. 4 Jahre lang zusammengearbeitet hatte, vermutlich nach einem Konflikt mit dem Kerl darüber. Der war sein ehem. Coreferent in dessen Doktorarbeit. Sicherheitshalber habe
ich diese Publikation nie komplett gelesen, damit es mir nicht ähnlich ergeht.

Die Abschlussarbeit im zweiten Hauptfach lief dann beim von mir gewählten Prof. glatt,
aber schon vor Antritt der Postdocstelle dort gab es Ärger. Und zwar beschwerte sich der neidische Lieblingsdoktorand trotz Lobeshymnen durch Fachverbände für ihn, hetzte den Prof. systematisch gegen mich auf und sabotierte Experimente. Ergebnis: ich wurde für beste Ergebnisse, für die konkurrierende Gruppen ein Jahr später grosse Pressemitteilungen herausgaben, vor versammelter Arbeitsgruppe mit auswärtigen Gästen beschimpft und es wurde verlangt, dass ich hochexplosive Gemische zur Trocknung einsetzen soll. Das brach ich daraufhin natürlich ab, denn so geht es nicht und einen offenen Streit mit dem Herrn, der nicht ohne Einfluss auf diesem Gebiet ist, wollte ich auch vermeiden. Viel länger wäre das aus anderen Gründen nach 5 Wochen auch kaum mehr möglich gewesen.
Wir betreiben seit Generationen Unternehmen, das aktuelle seit 90 Jahren. So kann man nicht mit Arbeitnehmern umspringen.
Ich bin daher ziemlich schockiert, was man an Universitäten so erleben kann und was für Leute z.T. auf Professuren berufen wurden.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (25.01.2023 14:01).

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