Ammerländer schrieb am 17.10.2024 11:26:
Die wichtigsten Fragen sind:
1. Wieviel CO2-Emissionen werden damit wirklich vermieden (kein Kohlestrom zum Laden)?
2. Wie hoch sind die CO2-Vermeidungskosten (in Euro / t CO2)? Hier gehören dann auch die Kosten für die Ladesäulen hin.
3. Gibt es andere, billigere Wege (eventuell im Ausland) CO2 einzusparen?
Das sehe ich ähnlich.
Um überwiegend CO2-neutralen Solarstrom zum Laden nutzen zu können, müsste man flächendeckend Firmen- und Park+Ride Parkplätze mit Ladesäulen ausstatten, die man den ganzen Tag nutzen/blockieren darf. Nachts daheim laden ist da ungünstig.
Und mal spaßeshalber zu den Kosten:
Ein Verbrenner - der alt und "abwrackbar" aber noch einwandfrei fahrbar ist - mit 6 Litern Super auf 100km Verbrauch stößt 142 Gramm CO2 pro km aus. Bei 20 Tkm im Jahr wären das 2840 kg im Jahr.
Kostet das E-Auto 40 k€ und schreibt man es (der Einfachheit halber) linear über 15 Jahre ab, kostet das E-Auto 2700 € im Jahr an Abschreibung.
Jedes gesparte kg CO2 kostet damit allein für die Abschreibung aufs E-Auto mehr als einen Euro, verglichen damit, den ollen Verbrenner weiterzufahren. Jede Tonne also über 1000€. Und wenn man einrechnet, dass auch der Strom nicht CO2-neutral ist, sieht die Bilanz noch schlechter aus.
Die Industrie soll im Jahr 2025 55 € pro Tonne CO2 zahlen, der Autofahrer in dieser Rechnung im Endeffekt das Zwanzigfache davon. Na super (pun intended).
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (17.10.2024 17:20).