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  • shanghai

576 Beiträge seit 11.01.2023

Re: Immigration und Klimawandel

Feldor schrieb am 20.09.23 16:40:

siar schrieb am 20.09.2023 12:06:

Die ganzen Unwetter allein der letzten Wochen waren falscher Alarm? Vielleicht sähe es ganz anders aus, wenn wir noch einen Dürresommer gehabt hätten? So können die Menschen, die die kommende Klimakatastrophe als Lüge sehen, behaupten es gäbe keine. Es trifft schließlich nur andere Länder, leider auch oft solche, die am wenigsten dazu beigetragen haben.

Ich leugne ja nicht den Klimawandel, aber kann man vielleicht auch mal eine Nummer kleiner auftragen? "Klimakatastrophe" - das hört sich an, als stünde der Weltuntergang kurz bevor. Es sind genau diese ständigen Übertreibungen, von denen die Leute irgendwann genervt sind.

Um unsere Situation mal einzuordnen: Faktisch leben wir immer noch in einer Eiszeit, da beide Pole zugefroren sind. In der Erdgeschichte ist das eher die Ausnahme. Sogenannte Heißzeiten, d.h. Zeiten, in denen die Pole eisfrei sind, gab es viel häufiger und davon ist die Welt auch nicht untergegangen. Dabei möchte ich nicht abstreiten, dass der Klimawandel für Probleme sorgt. Allerdings lassen sich viele dieser Probleme durch entsprechende Schutzmaßnahmen, wie z.B. den Bau von Deichen gegen den Anstieg des Meeresspiegels, lösen. Einige reiche Länder, wie z.B. unsere Nachbarn aus den Niederlanden, haben auf diese Weise sogar künstliches Land geschaffen und besiedelt, obwohl dieses unterhalb des Meeresspiegels liegt.

Insbesondere den Entwicklung-und Schwellenländern des Globalen Südens wird man auch nicht erklären können, warum sie nun auf fossile Energien und damit auch auf Wohlstand und wirtschaftliche Entwicklung verzichten sollen. Es ist schlicht westliche Arroganz und neokoloniale Anmaßung, jetzt von der ganzen Welt Klimaneutralität zu fordern. Die globale Armut ist das größte Problem dieses Planeten, nicht der Klimawandel. Wer arm ist, kann sich übrigens auch nicht vor den Auswirkungen des Klimawandels schützen. Wer reich ist, hat da hingegen ganz gute Aussichten. Deswegen sollte das erste Ziel der Menschheit sein, die Armut zu bekämpfen, und das wird mit CO2-Neutralität schlicht nicht möglich sein.

Danke, interessanter Ansatz.

Interessant auch: Eigentlich sollten die Länder des globalen Südens doch eher vom Klimawandel betroffen sein und am stärksten daran interessiert sein, hier aktiv zu werden.
Stattdessen bauen sie aber weiter ihre Wirtschaft auf (die ganze Welt will exponentielles Wachstum), bauen Kohlekraftwerke und bekämpfen die Armut.
Und die, die am lautesten Klima schreien, sind wir, die wir am wenigsten betroffen sind.

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